Aufgrund des angekündigten Warnstreiks im Rahmen der Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst am Mittwoch, 12.03.2025, ist davon auszugehen, dass es zu teilweise erheblichen Einschränkungen, Wartezeiten bis hin zu Schließungen im Dienstleistungsangebot der Bürgerservices sowie anderer städtischen Einrichtungen (z.B. Kitas, Bücherei, Museen) kommen kann.

Gebäude und Grundstücke gegen extreme Hitze wappnen

▻ Langfristige Maßnahmen zur Klimaanpassung

© Stadt

Extreme Hitze kann das Wohnklima im Haus erheblich beeinträchtigen und ernsthafte gesundheitliche Folgen haben. Hohe Temperaturen und starke Temperaturschwankungen können Baumaterialien wie Dächer und Fassaden langfristig schädigen. Dies kann zu Verformungen, Rissen und sogar Brüchen führen. Zudem werden bestimmte chemische Prozesse durch hohe Temperaturen beschleunigt, was auf Dauer Beton, Asphalt und Stahlstrukturen schädigen kann.

Wie Sie Ihr Zuhause auf extreme Hitze vorbereiten

Laden Sie das Leitfaden "Klimafestes Zuhause" herunter, um Ihr Zuhause optimal auf extreme Hitze vorzubereiten.


Anfälligkeit für extreme Hitze


Berücksichtigen Sie die folgenden Fragen, um festzustellen, wie anfällig Ihr Zuhause für extreme Hitze ist. Je mehr Fragen Sie mit "Ja" beantworten, desto größer ist Ihre Verwundbarkeit:

Frage

Ja / Nein

Leben Sie in der Nähe des Stadtzentrums oder in einem dicht besiedelten Gebiet mit wenig Grünflächen? Helfen kann Ihnen dabei die Klimaanalysekarte. ?
Wird es im Sommer in Ihrem Haus oder Wohnung unangenehm heiß? ?
Haben Sie alte, einfach verglaste oder minderwertige Fenster? ?
Sind die meisten ihrer Fenster fest installiert und nicht zu öffnen? ?
Gibt es Zugluft bei Ihren Fenstern und Türen? ?
Ist ihr Dachboden oder sind Ihre Wände schlecht isoliert? ?
Fehlen auf Ihrem Grundstück Bäume oder andere Schattenspender wie Markiesen? ?
Sind Dach, Außenwände, Terrasse oder Garten mit dunklen Materialien gestaltet, die Wärme stark absorbieren? ?

Maßnahmen zur Minderung der Auswirkungen extremer Hitze


Hier sind einige der wirksamsten Maßnahmen, um sich und Ihr Zuhause während Hitzewellen zu schützen. Eine bessere Energieeffizienz der Gebäudehülle trägt dazu bei, dass Ihr Haus während Hitzewellen kühler bleibt.

Belüftung und Kühlung

  • In vielen Haushalten in Hagen ist keine Klimaanlage installiert. Da die Sommer jedoch heißer werden, nehmen Klimaanlagen an Bedeutung zu. Beachten Sie, dass der Betrieb einer Klimaanlage Energie kostet und zur Erwärmung des Klimas beiträgt. Nutzen Sie daher möglichst ein energieeffizientes Modell und kombinieren Sie es mit passiven Kühlmethoden, die keinen zusätzlichen Energieverbrauch verursachen.
  • Erwägen Sie die Installation einer Wärmepumpe. Diese bietet sowohl Heizung im Winter als auch eine energieeffiziente Kühlmöglichkeit im Sommer.
  • Für Räume ohne Möglichkeit zur Querlüftung können mobile Klimageräte oder Ventilatoren eine gute Lösung sein.
  • In neuen Häusern kann eine zentrale Klimaanlage die Außenluft filtern, die möglicherweise mit Pollen, Staub oder Rauch von Waldbränden belastet ist.

Dach und Dachboden

  • Wählen Sie helle Dachfarben, die weniger Wärme absorbieren.
  • Bei flachen oder leicht geneigten Dächern kann ein begrüntes Dach eine gute Option sein.
  • Verstärken Sie die Isolierung Ihres Dachbodens. Dies hilft, die Innentemperatur bei Hitze und Kälte stabil zu halten.

Außenwände und Fassaden

  • Achten Sie darauf, dass Ihre Wände gut isoliert sind. Beim Austausch der Fassadenverkleidung sollten Sie über eine zusätzliche Außenisolierung nachdenken, um die Wärmedämmung zu verbessern. Je höher der R-Wert des Materials, desto besser ist der Schutz vor Wärmeverlusten und -einträgen.

Fenster und Türen

  • Entscheiden Sie sich bei einem Fensteraustausch für dreifach verglaste Fenster mit einem niedrigen solaren Wärmegewinn-Koeffizienten.
  • Stellen Sie sicher, dass einige Fenster geöffnet werden können, idealerweise nach Südwesten, um eine gute Belüftung zu ermöglichen.
  • Installieren Sie Schattierungselemente wie Rollos, Außenjalousien oder Markisen.

Landschaftsgestaltung und Garten

  • Pflanzen Sie Laubbäume an der Süd-, Ost- und Westseite Ihres Hauses. Diese spenden im Sommer Schatten und lassen im Winter Sonnenlicht durch.
  • Ersetzen Sie harte Oberflächen durch Bepflanzungen, um die Oberflächen- und Lufttemperaturen rund um Ihr Zuhause zu senken. Vermeiden Sie den Einsatz von Kunstrasen, da dieser sich stark aufheizen kann.

Wartung und regelmäßige Kontrolle

  • Überprüfen Sie regelmäßig die Abdichtungen Ihrer Fenster und Türen, um sicherzustellen, dass keine Luft entweicht.
  • Lassen Sie Dach und Fassaden auf Schäden oder Abnutzungen kontrollieren, die durch Temperaturschwankungen entstanden sein könnten. So können Sie Risse oder undichte Stellen frühzeitig reparieren und größere Schäden verhindern.
  • Reinigen und warten Sie regelmäßig Lüftungsanlagen, Wärmepumpen und Klimaanlagen, um eine optimale Effizienz sicherzustellen und die Lebensdauer der Geräte zu verlängern.

Haftungsausschluss:

Der Inhalt des Leitfadens „Klimafestes Zuhause“ dient ausschließlich Informationszwecken und darf nicht als technische Beratung für bestimmte Gebäude oder Bauvorhaben ausgelegt werden. Der Leitfaden „Klimafestes Zuhause“ spricht keine Empfehlungen für spezifische Produkte oder Unternehmen aus. Alle Maßnahmen und Produkte sollten von einem Fachbetrieb gemäß den Herstellerangaben und unter Einhaltung aller geltenden städtischen Vorschriften und Bauordnungen installiert werden.

Standort & Erreichbarkeit

Umweltamt

Rathausstraße 11, 58095 Hagen

Ansprechpartner


Timothy Stockmann

(Klimaanpassungsmanager)
  • Telefon: 02331 207 2920

Michelle König

(FB Gesundheit und Verbraucherschutz)

  • Telefon: 02331 207 3944
Der Hitzeknigge enthält Informationen zu den Auswirkungen von Hitze auf den Körper und die Gesundheit. Zahlreiche Tipps, Hinweise und weiterführende Links helfen, negativen Folgen vorzubeugen.
Hagen ist Teil des European Climate Adaptation Award (eca). Dieses Programm ermöglicht Städten, ihre Anpassungskapazität zu identifizieren und die Umsetzung von Maßnahmen vorzuantreiben.