
Die Projektbeteiligten weihen im Beisein zahlreicher Anwesender die Gedenktafel „Gegen das Vergessen“ am historischen Rathaus ein. (Foto: Linda Kolms/Stadt Hagen)
Gedenktafel „Gegen das Vergessen“ am alten Rathaus eingeweiht
29. April 2025 – Im Rahmen des Projektes „Gegen das Vergessen“ haben Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Vertreterinnen und Vertreter des Caritasverbandes Hagen sowie der Kooperationspartnerinnen und -partner am heutigen Dienstag, 29. April, eine Gedenktafel am historischen Rathaus am Friedrich-Ebert-Platz eingeweiht. Die Tafel erinnert an die während der NS-Diktatur in Hagen begangenen Verbrechen und die Verantwortung städtischer Institutionen in dieser Zeit.
Die 30 Kilogramm schwere Bronzetafel wurde von Menschen mit Behinderung mitgestaltet und bildet den Text auch in Brailleschrift ab. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich eine Infotafel, die mittels eines QR-Codes auf die Hintergründe des Projektes hinweist und weitere Informationen zur Entstehung beinhaltet. Die Projektbeteiligten haben bewusst das historische Rathaus als Gedenkort ausgewählt, da hier beim früheren Gesundheitsamt die Entscheidungen nach der Erbgesundheitsideologie getroffen wurden.
Über das Projekt
„Gegen das Vergessen“ ist ein Projekt des Caritasverbandes Hagen in Kooperation mit dem Gesundheitsamt der Stadt Hagen, dem Hagener Geschichtsverein und unter aktiver Beteiligung von Menschen mit Behinderung sowie Studierenden der Fachhochschule Dortmund. Eine wissenschaftliche Begleitung durch die FernUniversität Hagen untersucht die Wirkung der im Rahmen des Projektes entstandenen Ausstellung auf die Besucherinnen und Besucher. Ziel ist es, behördliche Gräueltaten und die Verantwortung städtischer Institutionen während der NS-Diktatur in Hagen aufzuarbeiten. Nach der Eröffnung im Februar in der Volme Galerie wurde die Ausstellung als Wanderausstellung an verschiedenen Stationen, unter anderem im Rathaus an der Volme und in der Klinik Ambrock, gezeigt. Nächster Ausstellungsort ist ab heute bis Montag, 12. Mai, die Kirche St. Michael, Pelmkestraße 12.
Aktuell entsteht mit dem Folgeprojekt „Gegen das Vergessen II“ eine virtuelle Stadtrallye durch Hagen, um die Orte des Verbrechens während der NS-Zeit sowie Orte des Gedenkens erlebbar zu machen. Weitere Informationen zu dem Projekt „Gegen das Vergessen“ erhalten Interessierte auf der Internetseite.
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