Für eine zukünftige Nutzung als SeePark werden die Flächen zuerst untersucht und anschließend saniert. (Foto: Hans Blossey)

SeePark Hengstey: Prozess der Altlastensanierung startet in diesem Jahr

30. April 2024 – Die ersten Vorarbeiten für die Entstehung des SeeParks Hengstey stehen in den Startlöchern: Zur Umsetzung des Projektes ist es erforderlich, Altlasten auf der Fläche des zukünftigen SeeParks zu untersuchen und anschließend zu sanieren. Hierfür erhält die Stadt Hagen kompetente Unterstützung vom AAV - Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung, der 80 Prozent der Kosten und die Projektsteuerung übernimmt.


Noch in diesem Jahr sind Bodenuntersuchungen geplant, um Ausmaß und Schwerpunkte der Bodenbelastung zu ermitteln. Dabei sollen Bohrungen mit anschließender Probenanalyse zeigen, welche Bereiche wie stark verunreinigt sind. Darauf aufbauend wird ein Sanierungsplan erstellt, auf dessen Grundlage die eigentlichen Sanierungsarbeiten erfolgen um die Flächen für die danach anstehenden Bauarbeiten vorzubereiten. Eine vergleichbare Unterstützung durch den AAV erhält die Stadt Hagen auch für die Wiedernutzbarmachung der VARTA-Insel.


Geschichte der SeePark-Fläche

Ein Großteil des Geländes am Hengsteysee wurde von etwa 1877 bis 1979 als Rangierbahnhof genutzt. Nachdem das Gelände etwa 20 Jahre lang brachlag, hat der Regionalverband Ruhr die Fläche von der Deutschen Bahn erworben und der Stadt Hagen zur Entwicklung überlassen. Nach über 100 Jahren industrieller Nutzung ist ein Großteil der alten Bahnfläche belastet. Für eine zukünftige Nutzung als SeePark ist es notwendig, die Flächen zu sanieren.


Hagener IGA-Projekte auf der Zielgeraden

Im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 präsentiert sich die Stadt Hagen mit insgesamt drei Beiträgen auf der Ebene „Unsere Gärten“. Mit der Wiederherstellung der historischen Gartenanlage an der Villa Hohenhof konnte bereits im vergangenen Jahr ein Projekt erfolgreich abgeschlossen werden. Im Sommer 2024 ist die Fertigstellung des Strandbad-Beachclubs am Hengsteysee geplant.



AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung

Der AAV ist ein bundesweit einzigartiges Kompetenzzentrum für Flächenrecycling und Altlastensanierung, in dem Land, Kommunen und Wirtschaft partnerschaftlich zusammenarbeiten. Durch ein Landesgesetz 1988 gegründet, beseitigt die unabhängige, selbstverwaltete Körperschaft des öffentlichen Rechts überall dort Altlasten in Boden und Grundwasser, wo ein Verursacher der Verunreinigungen zum Beispiel nicht haftbar gemacht werden kann. So schützt der AAV Mensch und Umwelt vor Gefahren. Und macht zugleich wertvolle, meist attraktiv gelegene und gut erschlossene Flächen neu nutzbar. Damit unterstützt der AAV die Landesregierung wirkungsvoll bei ihrem Ziel, den Verbrauch von Natur- und Freiflächen zu reduzieren. Der Verband ist bei den Projekten in der Regel Maßnahmenträger und bringt neben seinem in über 30 Jahren erworbenem Know-how bis zu 80 Prozent der Finanzierung auf.


Zusätzlich zu den gesetzlichen Pflichtmitgliedern – dem Land NRW und den Kommunen – haben sich dem Verband auf freiwilliger Basis Unternehmen angeschlossen. Sie unterstützen damit die gesamtgesellschaftlich wichtigen Aufgaben des AAV. Und profitieren zugleich von den Erfahrungen und dem Sachverstand des interdisziplinären AAV-Teams, das die Unternehmen rechtlich und fachlich unterstützt.