Die Beigeordnete Martina Soddemann begrüßte die Teilnehmenden zum Fachtag des KI anlässlich des Internationalen Tages der Roma. (Foto: Stadt Hagen)

Kommunales Integrationszentrum Hagen: Fachtag zum Internationalen Tag der Roma

11. April 2024 – „Roma in Deutschland und Hagen – Angekommen?“: Unter diesem Titel veranstaltete das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen anlässlich des diesjährigen Internationalen Tages der Roma einen Fachtag zur Situation der nach Deutschland und Hagen zugewanderten Roma.


Der Internationale Tag der Roma – der auch als Internationaler Roma-Tag oder Welt-Roma-Tag bezeichnet wird – findet seit 1990 jährlich am 8. April statt. Als weltweiter Aktionstag macht er auf die Situation der betroffenen Menschen, insbesondere auf ihre Diskriminierung und Verfolgung, aufmerksam. Zugleich dient er dazu, die Kultur dieser ethnischen Minderheit zu feiern.


Fachtag bietet vielfältiges Programm

Im Rahmen des Hagener Aktionstages konnten sich die rund 45 Teilnehmenden über die auch heute noch weit verbreiteten Stereotype und Vorurteile sowie Formen und Praktiken der alltäglichen Diskriminierung informieren. Außerdem rückten Expertinnen und Experten die persönliche Situation der Betroffenen in Deutschland und in Hagen vor dem Hintergrund alltäglicher Diskriminierungserfahrungen ins Licht und sensibilisierten für ihre Situation.


In ihrer Begrüßung unterstrich Martina Soddemann, Beigeordnete des Vorstandsbereiches für Jugend und Soziales, Bildung, Integration und Kultur der Stadt Hagen, die gemeinsame Verantwortung der Stadtgesellschaft, die Diskriminierung der Roma zu beenden. Dass diese für die Betroffenen alltäglich spürbar ist, bestätigte Dr. Sarina J. Schäfer von der FernUniversität Hagen, die in ihrem Vortrag aufschlussreiche Einblicke in erste Forschungsergebnisse des Projektes „Heimat Hagen“ gab. Als Leiterin der „Meldestelle für Antiziganismus NRW“ informierte Ismeta Stojkovic über deren Aufbau und die Ziele, Antiziganismus und Antiromaismus sichtbar zu machen. Die Stelle soll im Sommer dieses Jahres für den praktischen Betrieb verfügbar sein. Zum Abschluss des Fachtages lenkte Kasm Cesmedi, Gesamtschullehrer für Sozialwissenschaften und Geschichte sowie Mitbegründer und Vorsitzender des ,,Landesrates der Roma NRW‘‘, die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung des Internationalen Tages der Roma. Er erinnerte in seinem Beitrag an die Anfänge der Roma-Bürgerrechtsbewegung und mahnte vor diesem Hintergrund die Ermöglichung einer deutlich stärkeren gesellschaftlichen Teilhabe für die betroffenen Menschen in Deutschland an. Der Fachtag wurde gesanglich vom Frauen- und Männerchor der rumänischen Gemeinde Rugul Aprins Haspe begleitet.