Die Fotografin Gabriele Reckhard führt am 16. April Interessierte durch ihre Ausstellung „4074 Tage“ in der Villa Post. (Foto: Michael Kaub/Stadt Hagen)

„4074 Tage“: Rundgang durch die Ausstellung zu den Tatorten der NSU-Morde bei der VHS

11. April 2024 – Einen kostenlosen Rundgang durch die bundesweit gezeigte Ausstellung „4074 Tage“ bietet die Volkshochschule Hagen (VHS) am Dienstag, 16. April, von 18 bis 19 Uhr in der Villa Post, Wehringhauser Straße 38, an.


Mit ihrer Ausstellung macht die Fotografin Gabriele Reckhard auf die zehn Tatorte aufmerksam, an denen in den Jahren 2000 bis 2007 rechtsradikale Täterinnen und Täter des selbsternannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) zehn Menschen ermordet haben. Bei dem Rundgang führt die Fotografin die Teilnehmenden durch die Ausstellung und erzählt von den einzelnen Tatorten, den Opfern sowie von ihren Erfahrungen und Begegnungen im Zusammenhang mit diesem Projekt.


Vom ersten Mord bis zur Aufdeckung des NSU musste die Familie Simsek 4074 qualvolle Tage mit dem gewaltsamen Tod ihres Liebsten leben. Zudem war sie Verunglimpfung, Ignoranz und Kriminalisierung durch Ermittlungsbehörden, Medien und Öffentlichkeit ausgesetzt – so wie alle anderen Angehörigen der NSU-Opfer, die aus rassistischen Gründen umgebracht wurden. Als einer der größten Strafprozesse in der Geschichte der Republik zu Ende ging, blieben viele wichtige Fragen offen. Die Ausstellung ist bis Dienstag, 30. April, während der Kurszeiten der VHS jeweils von Montag bis Freitag von 8.30 bis mindestens 21 Uhr kostenlos zu besichtigen.


Eine Anmeldung zum Rundgang ist unter der Kursnummer 1437 auf der Seite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622 möglich.