Es finden sich koloniale Spuren in der Hagener Innenstadt. (Foto: Birgit Andrich)

Koloniale Spuren in Hagen – Stadtführung durch die Innenstadt

13. März 2024 – Zu einer Führung durch die kolonialen Spuren in Hagen lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) zusammen mit der FernUniversität am Sonntag, 17. März, von 14 bis 16 Uhr in der Innenstadt ein. Die Führung ist Teil des Lehrgebiets „Geschichte Europas in der Welt“ der FernUniversität.


Hagen liegt nicht am Meer, kein Kolonialministerium war in der Stadt angesiedelt und die großen Entscheidungen des internationalen Handels wurden nicht in Regionen wie dem Sauerland oder Ruhrgebiet getroffen, sondern in Zentren wie Berlin, Hamburg und Bremen. Trotzdem zeigt gerade ein dezentrales Beispiel wie die Stadt Hagen deutlich, welche vielfältigen Verbindungslinien zwischen Stadtgeschichte und Kolonialgeschichte bestanden, vor allem zwischen etwa 1850 und 1960. Koloniales Denken und Handeln waren im Alltag fest verankert. Völkerschauen, Auswanderung, Kolonialvereine, Alltagsrassismus, die Entsendung von Missionaren und Kolonialbeamten sowie Straßenbenennungen und revisionistische Ansprüche verdeutlichen, dass koloniales Denken keine bloße Randnote der Stadtgeschichte ist. Während der Führung wird die koloniale Vergangenheit Hagens im Stadtbild verortet. Der Rundgang ist barrierefrei und wird auf ebenem Terrain in der Hagener Innenstadt auf einer Gehstrecke von ungefähr zwei Kilometern stattfinden.


Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch notwendig. Interessierte können sich unter der Kurs-Nummer 1305 beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622 oder über die Seite www.vhs-hagen.de anmelden.