Das Umweltamt bittet um Meldung, wenn Asiatischen Hornissen oder deren Nester beobachtet werden. (Foto: apnear40/pixabay)

Asiatische Hornisse in Hagen angekommen – Umweltamt bittet um Meldung von Nestern

13. März 2024 – Seit einigen Jahren breitet sich die Asiatische Hornisse in Europa aus und ist nun auch in Hagen angekommen. Diese Art wird als potenzielle Bedrohung für heimische Bienenvölker angesehen und beginnt im Frühjahr mit dem Nestbau. Die untere Naturschutzbehörde im Umweltamt der Stadt Hagen bittet daher alle Bürgerinnen und Bürger, Beobachtungen zur Asiatischen Hornisse oder deren Nestern zu melden.


Die Asiatische Hornisse ist eine kleinere Verwandte der heimischen Europäischen Hornisse. Es wird vermutet, dass eine befruchtete Jungkönigin 2004 durch eine Lieferung von Töpferwaren aus China nach Frankreich gekommen ist und dort mit dem Nestbau begonnen hat. Seitdem breitet sich die invasive Art in Europa aus. Durch ihre deutlich dunklere Körperfärbung und die auffallenden gelben Beine ist sie leicht von der Europäischen Hornisse zu unterscheiden. In Europa besiedelt die asiatische Art bevorzugt ländliche Regionen und Stadtränder mit hochwachsendem Baumbestand, aber auch Innenstadtbereiche, vorzugsweise in Flusstälern und Höhenlagen von bis zu 200 Metern. Nur im unmittelbaren Nestbereich verteidigt sie sich und die Brut mit Stichen, insbesondere bei Erschütterungen des Nestes. Die Stiche sind für Menschen ohne Allergie ungefährlich und vergleichbar mit Wespen- oder Bienenstichen. Die Asiatische Hornisse ist eine mögliche Bedrohung für heimische Bienenvölker und steht auf der Unionsliste, der europäischen Liste der invasiv gebietsfremden Arten von unionsweiter Bedeutung. Daher ist es notwendig, die weitere Verbreitung durch das Entfernen der Nester zu verhindern. Hierfür ist die untere Naturschutzbehörde zuständig.


Von Mitte März bis Anfang April beginnen die Jungköniginnen mit dem Nestbau. Das Primärnest wird an geschützten Orten, beispielsweise in wenig betretenen Gartenhäusern, Schuppen, Ställen, Unterständen oder Dachvorsprüngen angelegt. Im Sommer, wenn das Primärnest eine Größe von maximal 30 Zentimetern erreicht hat, zieht das Volk in ein Sekundär- oder Filialnest in luftiger Höhe um und ist dann nur noch schwer zu bekämpfen.


Nester beim Umweltamt melden

Wer Asiatische Hornissen oder deren Nester beobachtet, sollte sich unverzüglich per E-Mail mit einem eindeutigen Fotobeleg, der Angabe des Fundortes (möglichst auf einem Kartenausschnitt) sowie den eigenen Kontaktdaten an die untere Naturschutzbehörde im Umweltamt der Stadt Hagen unter umweltamt@stadt-hagen.de melden. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter prüfen die Meldung und kümmern sich um die Entfernung des Nestes. Eine Verwechslung mit der heimischen Europäischen Hornisse muss mit Bestimmtheit ausgeschlossen werden, da es sich bei dieser um eine nach dem Bundesnaturschutzgesetz geschützte Art handelt, deren Nester nicht entfernt werden dürfen.


Weitere Informationen zur Asiatischen Hornisse erhalten Interessierte auf der Internetseite des Bundesamtes für Naturschutz www.neobita.de und auf der Internetseite des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen https://neobiota.naturschutzinformationen.nrw.de/neobiota/de/start.