Die VHS zeigt einen Vortrag zur bundesweit gezeigten Ausstellung "4074 Tage". (Foto: Stadt Hagen)

„4074 Tage“: Ausstellung und Vortrag zu den Tatorten der NSU-Morde bei der VHS

11. März 2024 – Zur Eröffnung und einem Vortrag zu der bundesweit gezeigten Ausstellung „4074 Tage“, die sich mit den Tatorten der Morde durch den selbsternannten Nationalsozialistischen Untergrund (NSU) auseinandersetzt, lädt die Volkshochschule Hagen (VHS) am Dienstag, 12. März, von 19 bis 21 Uhr in die Villa Post, Wehringhauser Straße 38, ein. Die Ausstellung der Fotografin Gabriele Reckhard ist bis Dienstag, 30. April, während der Kurszeiten der VHS jeweils von Montag bis Freitag von 8.30 bis mindestens 21 Uhr kostenlos zu besichtigen.


Bei der Ausstellungseröffnung stellt Gabriele Reckhard die zehn Tatorte und die zehn Opfer des rechtsextremen NSU vor. Mit ihrer Ausstellung will sie dazu auffordern, weiterhin genauer hinzusehen, die politischen Hintergründe der Morde aufzuklären und die Ursachen für Rassismus, Nationalismus und Hass in unserer Gesellschaft zu bekämpfen. Ihre Fotos zeigen die Tatorte lange nach den Taten. Ein kurzer Text gibt Auskunft über den Menschen, der dort ermordet wurde. Vom ersten Mord bis zur Aufdeckung des NSU musste die Familie Simsek 4074 qualvolle Tage mit dem gewaltsamen Tod ihres Liebsten leben. Zudem war sie Verunglimpfung, Ignoranz und Kriminalisierung durch Ermittlungsbehörden, Medien und Öffentlichkeit ausgesetzt – so wie alle anderen Angehörigen der NSU-Opfer, die aus rassistischen Gründen umgebracht wurden. Als einer der größten Strafprozesse in der Geschichte der Republik zu Ende ging, blieben viele wichtige Fragen offen.


Eine Anmeldung zu der Eröffnung und dem Vortrag ist bei der VHS unter der Kursnummer 1435 auf der Seite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622 möglich.