Zahl der Geflüchteten steigt weiter: Krisenstab lässt Sporthalle Boelerheide als Notunterkunft vorbereiten

30. November 2023 – Die hohe Zahl an Geflüchteten, die das Land Nordrhein-Westfalen weiterhin der Stadt Hagen zuweist, führt dazu, dass der Krisenstab der Stadt Hagen die Sporthalle Boelerheide ab Donnerstag, 7. Dezember, als Notunterkunft vorbereiten lässt. Von dieser Belegung sind die Heinrich-Heine-Realschule, die Overbergschule, die Fritz-Reuter-Schule, die Hermann-Löns-Schule und die Hauptschule Boelerheide sowie bei den Vereinen SG TuRa Halden, SG Boelerheide, TSV 1860 Hagen, Al Seddiq und SV Boele-Kabel betroffen.


Der Servicezentrum Sport der Stadt Hagen (SZS) kann den betroffenen Schulen keine Ersatzzeiten in anderen Hallen stellen, so dass die Schließung weitreichende Folgen für den Sportunterricht der Schulen haben wird. Bereits die Schließung der Karl-Adam-Halle als erste Notunterkunft hat für den Schul- und Vereinssport weitreichende Folgen. Die Freiherr-vom-Stein-Schule konnte zwar den Sportunterricht in die benachbarte Turnhalle der Hauptschule Vorhalle verlegen, muss dort aber mit deutlich weniger Platz auskommen. Ebenso schwierig gestaltet sich die Situation für den Vereinssport. Dank der Solidarität unter den Hagener Vereinen (unter anderem TSV Hagen 1860, TSV Kabel und TSV Berge Westerbauer) und der Eigeninitiative des TSV Vorhalle als Hauptnutzer ist es dem SZS gelungen, für alle Sportgruppen Ersatzangebote zu schaffen. Allerdings können einige Angebote nur im reduzierten Umfang stattfinden.


Die Schließung der Sporthalle Boelerheide führt im Vereinssport dazu, dass das SZS gezwungen ist, einzelnen Vereinen Nutzungszeiten zu entziehen, um zumindest den laufenden Spiel- und Meisterschaftsbetrieb in den Ballsportarten weiter gewähren zu können, da auch im Vereinssport die Auslastung der Hallen bereits an ihre Grenzen stößt. Das SZS appelliert daher weiterhin an alle Hagener Sportvereine, die betroffenen Vereine zu unterstützen. Zumal zurzeit noch nicht abzusehen ist, wie lange die Sportstätten als Notunterkünfte genutzt werden müssen. Vereine, die Trainingszeiten zusammenlegen oder abgeben können, wenden sich bitte per E-Mail an servicezentrumsport@stadt-hagen.de.


Stadtverwaltung nimmt Mietangebote entgegen

Seit dem Sommer hat der Fachbereich Integration, Zuwanderung und Wohnraumsicherung der Stadt Hagen alles versucht, um Notunterkünfte zu vermeiden. So wurden inzwischen über 440 durch die Stadt Hagen angemietete Wohnungen belegt, ebenso die Plätze im ehemaligen Journalistenzentrum Haus Busch im Lennetal und in der ehemaligen Bildungsstätte des ESW in Berchum. Aktuell hat die Stadt Hagen 2.500 Personen untergebracht, hinzukommen rund 1.900 kriegsbedingt geflüchtete Ukrainerinnen und Ukrainer. Erschwert wird die städtische Planung bei der Unterbringung der Menschen zusätzlich durch den sehr geringen zeitlichen Vorlauf bei den Zuweisungsbescheiden von 14 Tagen.


Die Stadt Hagen ist weiterhin bemüht, zusätzlichen Wohnraum zur Unterbringung von Geflüchteten anzumieten. Mietangebote (kleine und große Wohnungen, jedoch keine einzelnen Zimmer) sind willkommen unter E-Mail integration@stadt-hagen.de.