Die Personenstandsregister der Stadt Hagen füllen mittlerweile fast einen halben Kilometer Regalfläche. (Foto: Stadtarchiv Hagen)

Familienforschung: Stadtarchiv Hagen veröffentlicht Personenstandsregister

17. Februar 2025 – In welchem Stadtteil hat meine Familie gelebt? Was war der Hochzeitstag meiner Urgroßeltern? In welchem Krankenhaus wurde mein Großvater geboren? Viele Hagenerinnen und Hagener suchen regelmäßig Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Das Interesse an der eigenen Familienforschung ist seit vielen Jahren ungebrochen. Um Hagenerinnen und Hagenern die selbständige Recherche zu ermöglichen und gleichzeitig zu erleichtern, stellt das Stadtarchiv Hagen ab sofort bereits übermittelte Personenstandsregister auf seiner Internetseite www.stadtarchiv-hagen.de sowie über die daran angeschlossene Seite www.findbuch.net öffentlich zur Verfügung.


Übertragung der Register seit 2010

Das Team des Stadtarchivs bearbeitet Jahr für Jahr Hunderte von Anfragen von Familienforschern sowie Erbenermittlern – Tendenz steigend. Das immer wiederkehrende Problem bei der Personensuche ist es, in der ungeheuren Masse der Namen den richtigen zu finden. Angaben wie zum Beispiel „Herr Schmidt aus Hagen“ machen die Suche oft nur schwieriger. Für viele der Register gibt es alphabetische Suchlisten, diese sind aber oft fehlerhaft und längst nicht vollständig. Um den Prozess zu optimieren, entschied sich das Team bereits 2010 dazu, die Einträge der Personenstandsregister in eigens dafür erstellte Formulare einzutragen. Eine Vielzahl der Register ist auf diesem Wege bereits abrufbar, trotzdem gibt es noch viel zu tun.


Personenstandsregister unterliegen Fristen

Als Grundlage all dieser Forschungen dienen die Personenstandsregister, die in Preußen am 1. Oktober 1874 und im ganzen Deutschen Reich am 1. Januar 1876 eingeführt wurden. Seit diesen Zeitpunkten werden alle Geburten, Heiraten und Sterbefälle in genormten Formularen eingetragen. Für Hagen mit seinen eingemeindeten Städten und Gemeinden verteilt sich diese Aufgabe auf insgesamt elf Standesämter. Inzwischen füllen die dadurch entstandenen Register mit den zugehörigen Beiakten mehr als einen halben Kilometer Regalfläche. Hiervon sind die bereits übertragenen Geburtsregister der Hagener Standesämter inzwischen online verfügbar – einige Lücken müssen jedoch noch gefüllt werden. Darüber hinaus unterliegen die Personenstandsregister unterschiedlichen Schutzfristen: Die Standesämter geben Geburtsregister nach 110 Jahren, Heiratsregister nach 80 Jahren und Sterberegister nach 30 Jahren an das Stadtarchiv ab.


Die Freigabe der bereits übertragenen Register durch das Stadtarchiv Hagen ermöglicht vielen Familienforscherinnen und -forschern eine neue Möglichkeit zur selbständigen Recherche. Unter dem Link https://www.hco.findbuch.net/php/main.php können Interessierte auf die Datenbank des Stadtarchivs zugreifen. Über das Interesse der eigenen Forschung hinaus sucht das Team jederzeit ehrenamtliche Mitarbeitende, die dabei helfen möchten, weitere Register zu übertragen und so für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können per E-Mail an stadtarchiv@stadt-hagen.de mit dem Archiv Kontakt aufnehmen.