Das Team des Sozialdienst für Flucht und Asyl unterstützt Geflüchtete ab dem Tag ihrer Ankunft in Hagen. (Foto: Karla Koball/Stadt Hagen)
KI: Sozialdienst für Flucht und Asyl fördert Integration und gesellschaftliche Teilhabe
4. Dezember 2024 – „Wir unterstützen geflüchtete Menschen ab dem Tag ihrer Ankunft in Hagen und begleiten sie auf ihrem Integrationsprozess. Dafür wurde unser Sozialdienst aufgrund der Fluchtbewegungen im Jahr 2015 gegründet“, sagt Harald Engelhard, Leiter des Sozialdiensts für Flucht und Asyl, einer Sachgruppe des Kommunalen Integrationszentrums. „Vor der Gründung der Sachgruppe wurde die Betreuung geflüchteter Menschen von freien Trägern wie Diakonie, Caritas oder der Arbeiterwohlfahrt übernommen. Da seit 2015 die Betreuungsnotwendigkeit gestiegen ist, wurde zusätzlich seitens der Stadt eine eigene Sachgruppe gegründet. Wir sind mittlerweile auf 18 Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gewachsen“. Die Sachgruppenleitung des Sozialdienstes für Flucht und Asyl wechselt zu Jahresbeginn; Thomas Peter übernimmt für Harald Engelhard, der in den Ruhestand geht.
Tätigkeiten im Innen- und Außendienst
Der Sozialdienst für Flucht und Asyl kümmert sich im Innen- und Außendienst um die geflüchteten Menschen und Asylsuchende, die der Stadt Hagen durch die Bezirksregierung Arnsberg zugeteilt werden. Die Geflüchteten werden nach ihrer Ankunft in Gemeinschaftsunterkünften oder in von der Stadt angemieteten Wohnungen untergebracht. Ab dem Tag der Ankunft arbeitet der Sozialdienst für Flucht und Asyl mit den Schutzsuchenden. „Wir unterstützen die Geflüchteten direkt bei der Ankunft. Sind Menschen beispielsweise besonders schutzbedürftig, berücksichtigen wir dies bei der Unterbringung“, erklärt auch Thomas Peter, stellvertretender Leiter der Sachgruppe. „Wir stellen die gesundheitliche Versorgung der geflüchteten Menschen sicher und geben ihnen Informationen und Orientierungshilfen zum Leben in Hagen“. Der Sozialdienst unterstützt auch den Zugang zu bedarfsgerechten Sprach- und Bildungsangeboten wie Kitaplätzen, dem Schulbesuch und Integrations- und Sprachkursen. „Wir fördern die Aufnahme von Ausbildung, Arbeit und Beschäftigung aktiv“, betont Thomas Peter.
Bestmögliche Förderung des Integrationsprozesses
Der Sozialdienst hilft auch bei der Integration im neuen Wohnumfeld. Die Geflüchteten werden bei der Entwicklung einer Perspektive für selbstständige Lebensführung unterstützt. „Wir begleiten die Menschen bei dem Übergang in ein eigenständiges Wohnen. Dafür fördern wir die sozialen Kontakte im Wohnumfeld und unterstützen die Nutzung von nachbarschaftlichen Angeboten im Quartier“, erklärt Harald Engelhard. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter sprechen auch mit der Nachbarschaft und Menschen aus dem Wohnumfeld und binden ehrenamtliche Kräfte wie Vereine, Wohlfahrtsverbände und Migrantenselbstorganisationen mit ein. „Der individuelle Austausch zwischen unseren Klientinnen und Klienten und den Mitarbeitenden des Sozialdienstes ist für unsere Arbeit essenziell. Nur so können wir Problemlagen einschätzen und alle Fragen beantworten“, fügt Harald Engelhard hinzu.
Aufbau einer vertrauensvollen Arbeitsbeziehung
Differenzierte Situations- und Einzelfallanalysen sind für eine professionelle Unterstützung genauso wichtig wie der Aufbau einer vertrauensvollen Arbeitsbeziehung. „Zeitnah nach der Ankunft der geflüchteten Menschen führen wir Hausbesuche durch, um weitere Schritte zu klären. Wir stellen in Erstgesprächen individuelle Bedarfe fest, um so den Integrationsprozess planen und steuern zu können“, sagt der stellvertretende Leiter Thomas Peter. Bei den Hausbesuchen erfahren die Menschen mehr über ihr neues Wohnumfeld. Die Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter zeigen den Geflüchteten die Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Schulen und Kitas im Quartier und klären über die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs auf. Außerdem erläutert der Sozialdienst die Regeln des Zusammenlebens in den Wohnungen oder Gemeinschaftsunterkünften wie korrekte Mülltrennung, Ruhezeiten oder ein guter Umgang mit anderen Mietenden oder Mitbewohnerinnen und -bewohnern. „Bei den Erstgesprächen sprechen wir dann den individuellen Bedarf der Menschen ab. Oft geht es dabei um die Eröffnung eines Bankkontos, die Anbindung an Kitas und Schulen oder den Zugang zu Sprachkursen oder Sportvereinen. Allein schon aufgrund der Sprachbarriere unterstützen wir hier beinahe ausnahmslos“, erläutert Thomas Peter.
Für ein friedvolles Miteinander in Hagen
Die Arbeit des Sozialdienstes für Flucht und Asyl zielt mit der Unterstützung der Integrationsprozesse geflüchteter Menschen auch auf ein friedvolles Miteinander im Wohnumfeld und Stadtgesellschaft ab. „Dafür müssen wir oft spontan intervenieren“, erklärt Harald Engelhard. „Oft kann man Konflikte in gemeinsamen Miethäusern, wie Lärm oder Hausreinigung, durch ein zeitnahes Eingreifen schnell schlichten“. Zusammen mit ehrenamtlicher Unterstützung organisiert der Sozialdienst auch integrative Projekte wie Ferienprogramme für Kinder oder gemeinsame Stadtführungen für Kultur. „Wir veranstalten Teilnahmeprojekte für junge Menschen verschiedener Nationalitäten oder Selbstverteidigungskurse für Frauen. Dazu haben wir viele Jahre ein Kochprojekt organisiert. All das schafft gesellschaftlichen Zusammenhalt“, sagt auch Thomas Peter.
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