Städtetag zu Gast in Hagen – gemeinsamer Austausch zum Wohnungswesen

7. November 2024 – Geförderte Mietwohnungen, Wohnberechtigungsscheine und die Förderung von Eigentum: Um diese und weitere Themen ging es bei der Sitzung des Arbeitskreises „Wohnungswesen“ des Städtetages Nordrhein-Westfalen am heutigen Donnerstag, 7. September, im Wasserschloss Werdringen. Der Städtetag tagt erstmals seit 2004 wieder in Hagen.

In Hagen haben in der Zeit vom 1. Januar bis zum 7. Oktober 2024 insgesamt 722 wohnungssuchende Haushalte einen Wohnberechtigungsschein erhalten. Bei Ein- bis Zweipersonenhaushalten besteht insbesondere die Nachfrage nach barrierefreien, alters- oder rollstuhlgerechten Wohnungen. Aktuell gibt es rund 4.000 geförderte Mietwohnungen, von denen bis 31. Dezember 2033 voraussichtlich 2.600 Wohnungen aus der Bindung fallen. Daher besteht ein dringender Bedarf an zusätzlichen geförderten Mietwohnungen.

Hagen war bis 2020 der Mietenstufe M 2 zugeordnet und gehörte damit zu den Gemeinden mit einem unterdurchschnittlichen Bedarfsniveau. Durch die Zusammenfassung der Mietenstufen im Jahr 2021 und der damit verbundenen höheren Förderpauschalen und Bewilligungsmiete wurde die Attraktivität der öffentlichen Wohnraumförderung deutlich erhöht. Die Stadt Hagen hat die geänderten Förderkonditionen aktiv beworben und gezielt Investierende angesprochen. Das 2022 vom Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen zugewiesene Budget in Höhe von 6,2 Millionen Euro für den Bereich der Mietwohnraumförderung wurde auf insgesamt 13,14 Millionen Euro aufgestockt. Mit diesen Fördermitteln hat die Stadt unter anderem attraktive Mieteinfamilienhäuser sowie Gruppenwohnungen für Menschen mit Behinderungen geschaffen. So wurden 2024 bereits 58 neu geschaffene Mietwohnungen bezogen.

Im Eigentumsbereich hat das Bauministerium das zugeteilte Budget in Höhe von 800.000 Euro in 2022 verdoppelt und in 2023 wurden Förderzusagen von rund 3,8 Millionen Euro erteilt. Aktuell liegen in allen Fördersegmenten noch zahlreiche Anträge vor, die zum Teil bis zum Bewilligungsschluss am 30. November bewilligt werden sollen.

Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung besuchten die Mitglieder des Städtetages gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Hagen das Projekt „Zuhause in der Revelstraße“ von Bethel.