Im sprachfördernden Herbstferien-Camp malten die Schüler*innen kreative Bilder. (Foto: Feras Berkdar)
Spaßig-sportliche Sprachförderung des KIs für Schülerinnen und Schüler in den Herbstferien
25. Oktober 2024 – Spaßig, sportlich und künstlerisch kreativ die Sprachkenntnisse stärken – mit diesem Ziel fand in der Sporthalle der Grundschule Geweke in Haspe in den Herbstferien zum vierten Mal in Folge das kostenlose Camp „Sprache in Bewegung“ für Jugendliche mit Sprachförderbedarf, insbesondere aus neu zugewanderten Familien, statt.
In diesem Jahr auch für Grundschülerinnen und -schüler geöffnet
Neu in diesem Jahr war, dass das Camp in der ersten Ferienwoche auch für Grundschülerinnen und Grundschüler geöffnet wurde. Die zweite Ferienwoche war wie in früheren Jahren Schülerinnen und Schülern im Alter von zwölf bis 15 Jahren vorbehalten. Beide Camp-Wochen waren mit jeweils 20 teilnehmenden Kindern und Jugendlichen aus der Ukraine, aus Spanien, aus Marokko, aus der Türkei und aus anderen Ländern voll belegt.
Mit dem bewährten Konzept verfolgen die kooperierenden Organisatoren – das Kommunale Integrationszentrum (KI) der Stadt Hagen, der Jugendmigrationsdienst (JMD) der AWO, der Basketballclub Phoenix Hagen und der Verein Kunst vor Ort – das Ziel, ein attraktives Freizeitangebot für Kinder und Jugendliche in der Ferienzeit zu schaffen und die sprachlichen Kompetenzen der Kinder und Jugendlichen auszubauen und zu festigen. Erneut wurde die Ferienveranstaltung im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.
Sprachförderung durch Spiel, Sport und Spaß
An den ersten vier Camp-Tagen spielten die jungen Teilnehmenden nach einem kurzen Aufwärmtraining beliebte Ballspiele wie „Zombie-Ball“ oder „Oktopus-Fangen“, probierten aber auch Ballsportarten wie Basketball oder Volleyball aus. Dabei erwiesen sich manche Schülerinnen und Schüler als so talentiert, dass der Übungsleiter von Phoenix Hagen, Mahmut Toptan, den Eltern ein regelmäßiges Vereinstraining für ihre Kinder empfiehlt. Zwischen den sportlichen Aktivitäten führte Finja Monse, eine pädagogische Mitarbeiterin des JMD, eine 60-minütige, spielerische Sprachfördereinheit durch. Bei Spielen wie „Menschen-Memory“ stand die Förderung der mündlichen Kommunikation der jungen Teilnehmenden untereinander im Vordergrund. Mit Arbeitsblättern, auf denen beispielsweise Wortpuzzles zu finden waren, trainierten die Kinder und Jugendlichen auch ihren Wortschatz und ihre schriftsprachlichen Kompetenzen.
Jeweils am Freitag, dem letzten Camp-Tag in beiden Wochen, stand die künstlerische Kreativität auf dem Programm. Unterstützt durch Benjamin Jost, einen Mitarbeiter des Vereins Kunst vor Ort, gestalteten die Teilnehmenden anhand von verschiedenen zur Verfügung gestellten Mal-Utensilien Bilder mit Emojis frei nach ihren eigenen Vorstellungen. In den Pausen konnten sich die Schülerinnen und Schüler mit Müsliriegeln und Bananen zwischen den Einheiten stärken. Mittags lieferte eine Hagener Catering-Firma jeden Tag ein warmes, vegetarisches Mittagessen.
Gelungene Integration und Freundschaften fürs Leben
Einmal mehr war das Camp ein gelungenes Ferienangebot, bei dem die Anwesenden äußerst motiviert und mit viel Freude an den Aktionen teilnahmen, wie die anwesenden pädagogischen Kräfte übereinstimmend feststellten. Aufgrund der unterschiedlichen Herkunftsländer der Kinder und Jugendlichen sprachen sie untereinander viel Deutsch und wandten somit ihre Deutschkenntnisse an und verbesserten diese. Ferienaktionen wie das Sprachcamp sind besonders für neu zugewanderte Kinder und Jugendliche, welche die deutsche Sprache noch nicht sicher beherrschen, sehr wichtig. Feras Berkdar und Maksim Nasoyan, die studentischen Betreuer vom JMD, kamen selbst vor neun Jahren als Schüler mit ihren Eltern nach Deutschland und nahmen an einem ähnlichen Ferienprogramm teil. „Das Programm war nicht nur wichtig, um die deutsche Sprache besser zu beherrschen, daraus entstanden auch Kontakte und Freundschaften, die bis heute halten. Das Ferienprogramm hat maßgeblich zur gelungenen Integration beigetragen“, erklären sie und ergänzen: „Bis heute sind wir nicht nur Arbeitskollegen, sondern auch enge Freunde.“
Fragen zu dem Projekt beantwortet Silke Philipp vom KI per E-Mail unter silke.philipp@stadt-hagen.de oder unter Telefon 02331/207-5567.
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