Auch Laub- und Komposthaufen werden von Igeln für den Winterschlaf genutzt. (Foto: symbiot/shutterstock)
Umweltamt gibt Tipps für den richtigen Igelschutz
21. Oktober 2024 – Der Igel ist das Tier des Jahres 2024 und fasziniert durch sein auffallendes Stachelkleid und sein Verhalten bei Gefahren: Er flieht nicht, sondern bleibt stehen und rollt sich ein. Doch immer mehr passender Lebensraum für den Igel geht verloren und die Gefahren, zum Beispiel durch Mähroboter, nehmen zu. Das Umweltamt der Stadt Hagen informiert daher über den sorgfältigen und sachgemäßen Einsatz von Mährobotern sowie das Anlegen igelsicherer und wildtiergerechter Gärten und gibt Tipps, um Igeln das Leben zu erleichtern.
Igel sind meistens in der Dämmerung und nachts aktiv. Bei einem Mähroboter sollte auf die Möglichkeit zur Programmierung der Zeiten geachtet werden, damit er nur tagsüber fährt. Ein ausreichend großes Modell verhindert, dass der Mähroboter nachts eingesetzt werden muss, um das gewünschte Mähergebnis zu erzielen. Da Igel im Sommer tagsüber auch im hohen Gras in geschützten Ecken schlafen, sollte das Mähen mit einer Motorsense oder einem Rasentrimmer an diesen unübersichtlichen Stellen in zwei Schritten erfolgen: Zunächst sollte der Rasen auf etwa 20 Zentimeter Bürstenschnitt gekürzt werden. Anschließend empfiehlt das Umweltamt, das Gras nach versteckten Tieren wie Igeln, Kröten und Eidechsen abzusuchen, bevor das Grün auf die gewünschte Länge gestutzt wird.
Auch Laub- und Komposthaufen oder Blätterschichten unter Hecken sollten Gartenbesitzerinnen und -besitzer vor allem im Frühjahr vorsichtig untersuchen. Dort halten Igel oft noch Winterschlaf und benötigen einige Stunden, um wachzuwerden. Es ist ratsam, die Haufen vorsichtig und schichtweise, möglichst erst ab Mai, abzutragen und nicht mit einem Spaten in den Haufen zu stechen. Um dem Igel ein Versteck zu bieten, in dem er im Sommer seinen Nachwuchs zur Welt bringen und ab November seinen Winterschlaf halten kann, rät das Umweltamt zu wilden Ecken im Garten. Dort kann sich die Natur weitgehend ungestört entfalten und der Igel findet zudem seine Nahrung wie Spinnentiere, Insekten und Regenwürmer. Auch auf Durchgänge im Gartenzaun sollten Gartenbesitzerinnen und -besitzer achten. An verschiedenen Stellen des Zauns sollte je eine Lücke von rund zehn mal zehn Zentimetern geschaffen werden, etwa durch das Kürzen eines Zaunstabs. In einen Maschendrahtzaun lässt sich eine Igelklappe aus Holz oder Metall einfügen, sodass der umherstreifende Igel sich auf der Suche nach Nahrung und Kontakt zu anderen Igeln frei bewegen kann.
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