Die Werkgruppe „Kidnapped“ im Atelier von Dietmar Schneider. (Foto: Dietmar Schnieder)

„CityARTists 2024“: Dietmar Schneider vertritt Hagen

30. August 2024 – Der Hagener Künstler Dietmar Schneider hat die Fachjury überzeugt: Er vertritt mit seiner Arbeit, die in beeindruckender Weise gesellschaftliche Themen aufgreift und für den Diskurs öffnet, die Stadt Hagen bei dem Förderprogramm „CityARTists 2024“. In einem nächsten Schritt entscheidet die zentrale Jury des NRW KULTURsekretariats im Herbst über die zehn Gewinnerinnen und Gewinner. Das NRW KULTURsekretariat schreibt jährlich gemeinsam mit der Stadt Hagen und den anderen Mitgliedsstädten zehn Preise in Form von Stipendien für Bildende Künstlerinnen und Künstler aus.


Dietmar Schneider geht nicht zum ersten Mal für Hagen in das Rennen um den beliebten Preis. Mit seiner eingereichten Werkgruppe „Kidnapped“, die sich auf die Geschehnisse des 7. Oktober 2023 in Israel bezieht, bei denen 257 Menschen aus Israel verschleppt und entführt worden sind, konnte er die Fachjury erneut überzeugen. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Erinnerung an diese Menschen, die durch eine abstrakte Visualisierung von dunkel gehaltenen Gesichtern geschaffen wird. „Mit seiner Vorgehensweise wirft Dietmar Schneider die Frage nach individuellen Schicksalen auf, die von Ungewissheit und Suche geprägt sind“, fasst die Jury zusammen. „Das Preisgeld soll für mehrtägige Begegnungsplattformen verwendet werden, die sowohl in Deutschland als auch in Israel stattfinden. Diese ermöglichen Jugendlichen in interreligiösen Gruppen einen offenen Dialog über die Ereignisse des 7. Oktober in Israel. Langfristig ist das Ziel, eine intensive Kooperation zwischen zwei Hagener Schulen, dem Hagener Kulturzentrum Kultopia und einer israelischen Schule zu etablieren.“ Dietmar Schneider macht in seinen Arbeiten deutlich, wie künstlerisches Schaffen immer auch gesellschaftlich verankert und angelegt ist. Dabei wird nicht nur sein Engagement deutlich, sondern auch die Art und Weise, wie er mit seiner Arbeit den gesellschaftlichen Dialog fördert und erzeugt.


Der Kunstpreis „CityARTists“

Ausgeschrieben wurden zehn Preise im Sinne einer Förderung für Bildende Künstlerinnen und Künstler aus den Sparten Malerei, Skulptur, Installation, zeitbasierte Medien und Fotografie in einer Gesamthöhe von bis zu 50.000 Euro. Die Stipendien betragen 5.000 Euro pro ausgewählter Künstlerin oder ausgewähltem Künstler. Die Künstlerinnen und Künstler müssen eine künstlerische Ausbildung etwa an einer Hochschule, Akademie oder Meisterklasse und/oder eine Reihe von Ausstellungen in beispielsweise Museen, Kunsthallen oder Kunsthallen vorweisen können. Die Bewerberinnen und Bewerber mussten zum Zeitpunkt der Bewerbung das 50. Lebensjahr vollendet und ihren Wohnsitz in der Mitgliedsstadt haben, in der sie sich bewerben.