Zum Schutz vor Hitze entwickelt die Stadt Hagen einen Hitzeaktionsplan. (Foto: Hans Blossey)

Schutz vor Hitze: Stadt Hagen entwickelt Hitzeaktionsplan

4. Juni 2024 – Den Gesundheitsschutz der Bürgerinnen und Bürger angesichts steigender Temperaturen verbessern: Vor diesem Hintergrund erarbeiten das Umweltamt und der Fachbereich Gesundheit und Verbraucherschutz der Stadt Hagen aktuell gemeinsam mit zahlreichen weiteren Ämtern, Institutionen und Verbänden einen Hitzeaktionsplan für Hagen. Ziel ist es, die gesundheitlichen Auswirkungen von extremer Hitze effizient zu kommunizieren und geeignete Hitzeschutzmaßnahmen zu etablieren.


Die Sommer in Deutschland werden immer heißer, auch in Hagen. Besonders in den Jahren 2018, 2019 und 2022 verzeichnete Hagen hohe Temperaturen, in der Innenstadt wurde an einigen Tagen die Marke von 40 Grad überschritten. Extreme Hitze belastet das Herz-Kreislauf-System und gefährdet insbesondere Seniorinnen und Senioren, Kinder, Schwangere, Menschen mit Vorerkrankungen, im Freien arbeitende Personen sowie obdachlose Menschen. „Die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger hat oberste Priorität“, betont Dr. Anjali Scholten, Leiterin des städtischen Fachbereichs Gesundheit und Verbraucherschutz. „Durch die enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren können wir sicherstellen, dass die Bedürfnisse aller betroffenen Personen im Hitzeaktionsplan berücksichtigt und die erforderlichen Hitzeschutzmaßnahmen umgesetzt werden.“ Zu den möglichen Hitzeschutzmaßnahmen zählen die Einrichtung von kühlen Räumen und Schattenplätzen, die Nutzung des Hitzewarnsystems des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sowie langfristige Maßnahmen, beispielsweise die Beobachtung der Hitzeereignisse.


Der Hitzeaktionsplan bildet einen entscheidenden Bestandteil des integrierten Klimaanpassungskonzepts der Stadt Hagen, das der Rat der Stadt Hagen im Jahr 2021 verabschiedet hat. Die Arbeitsgruppe zur Erstellung und Umsetzung des Plans setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Ämter und Abteilungen der Stadt Hagen zusammen, wie des Umweltamtes, des Fachbereiches Gesundheit und Verbraucherschutz, des Fachbereiches für Geoinformation und Liegenschaftskataster, des Fachbereiches Jugend und Soziales, der Feuerwehr Hagen und der Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit & Bürgerkommunikation. Zusätzlich nehmen auch der Seniorenbeirat sowie Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Organisationen wie der Diakonie Mark-Ruhr, der Freiwilligenzentrale, der Verbraucherzentrale, „Unsichtbar e.V.“ und dem Wetternetz Hagen teil.


Workshops: Expertisen fließen in Hitzeaktionsplan ein

Um eine praxisnahe und bedarfsorientierte Entwicklung des Hitzeaktionsplans in Hagen zu gewährleisten, führt die Stadt Hagen zu Beginn des Projektes zielgruppenspezifische Workshops durch. Diese richten sich an städtische sowie lokale Akteurinnen und Akteure, die mit besonders hitzegefährdeten Personengruppen arbeiten. Die Workshops sollen einen offenen Austausch von Ideen ermöglichen und ein breites Spektrum von Perspektiven und Fachkenntnissen berücksichtigen, um einen umfassenden Hitzeaktionsplan unter Einbindung der Bedürfnisse aller Betroffenen zu erstellen.


Der erste Workshop findet am Mittwoch, 5. Juni, dem nationalen Hitzeaktionstag, statt und befasst sich mit Hitzeschutzmaßnahmen für ältere und pflegebedürftige Menschen.


Stadt plant Bürgerbeteiligung

„Bei der Erstellung des Hitzeaktionsplans sollen auch die Erfahrungen und Vorschläge der Hagener Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt werden“, so Thomas Köhler, Leiter des städtischen Umweltamtes. „Diese wissen aufgrund ihrer lokalen Kenntnisse am besten, welche Orte in der Stadt besonders anfällig für Hitze sind und welche Hitzeschutzmaßnahmen effektiv sein könnten.“ Eine Veranstaltung zur Bürgerbeteiligung für den Hitzeaktionsplan soll voraussichtlich im September stattfinden.