Symbolbild: Im vergangenen Jahr konnte die untere Naturschutzbehörde mehrere Nester der Asiatischen Hornisse entfernen. (Foto: Stadt Hagen)

Asiatische Hornisse: Umstufung zur etablierten Art – Nester weiterhin melden

17. März 2025 – Ein neuer Lebenszyklus für die Jungköniginnen der Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) beginnt: Aus diesem Grund weist die untere Naturschutzbehörde im Umweltamt der Stadt Hagen alle Bürgerinnen und Bürger darauf hin, weiterhin verstärkt nach Nestern der Insekten Ausschau zu halten. Denn auch wenn die Hornissenart von der Europäischen Union von einer invasiven zu einer etablierten Art umgestuft wurde, sollten Hagenerinnen und Hagener den Fund eines Nests umgehend der unteren Naturschutzbehörde melden, solange es keine weiteren Informationen sowie neue behördliche Handlungsempfehlungen gibt.


Asiatische Hornisse nach Kältestarre wieder aktiv Nachdem sie den Winter in einer Art Kältestarre an einem geschützten Ort verbracht hat, macht sich die Asiatische Hornisse jetzt, wo die Tage länger und wärmer sind, auf, ein neues Volk zu gründen. Begattet wurde sie schon im Herbst. Nun beginnt sie, einen geeigneten Platz zu suchen, um dort ihr Nest zu bauen, in das sie ihre Eier ablegt. Dieses sogenannte Primärnest, das in den ersten sechs Wochen von der Königin allein gebaut wird, findet sich in Augenhöhe an Gartenhütten, Geräteschuppen, Dachüberständen, Hecken oder Sträuchern, offenen Mülltonnen, aber auch unter der Erde. Nachdem die ersten Arbeiterinnen geschlüpft sind, zieht sich die Königin ins Nest zurück und sorgt für weiteren Nachwuchs.


Verhaltenstipps für den Umgang mit Nestern Bereits im vergangenen Jahr hatte die untere Naturschutzbehörde über die Ausbreitung der Asiatischen Hornisse in Hagen berichtet. Dank der Hilfe aufmerksamer Bürgerinnen und Bürger konnten so drei Primärnester und später im Jahr zwei Sekundärnester gefunden und erfolgreich beseitigt werden. Auch die Hagener Imker haben sich inzwischen intensiv mit der Bedrohung ihrer Bienenvölker durch die Asiatische Hornisse auseinandergesetzt. Durch die ehrenamtliche Unterstützung beim Auffinden der Nester und die Beschaffung von Ausrüstung zur Bekämpfung leisten sie einen großen Beitrag, um die weitere Ausbreitung der Art zu verfolgen und den Bestand einzudämmen.


Da trotzdem nicht alle Nester entdeckt wurden und eine weitere Ausbreitung wahrscheinlich ist, bittet die untere Naturschutzbehörde weiterhin alle Hagenerinnen und Hagener darum, unbedingt jede Sichtung eines Nests am besten mit einem Fotonachweis und unter Angabe der eigenen Kontaktdaten an die Mailadresse umweltamt@stadt-hagen.de zu melden. Außerdem rät sie eindringlich davon ab, selbst aktiv zu werden, um so die Tötung der geschützten Heimischen Hornisse (Vespa crabro) zu verhindern. Beide Hornissenarten lassen sich nur schwierig voneinander unterscheiden: Während die Heimische Hornisse etwa 2,5 Zentimeter groß ist, eine rötliche Brust sowie einen gelb-orangenen Hinterleib mit Punkten und Binden und braun-rote Beine hat, fällt die Asiatische Hornisse durch ihre etwas kleinere Größe von 2 Zentimetern, ihre schwarze Brust, den dunklen Hinterleib mit gelben Binden sowie schwarz-gelbe Beine auf. Darüber hinaus reagieren Hornissen in Nestnähe sehr aggressiv. Betroffenen sollten dem Nest nicht näher als fünf Meter kommen. Im Falle eines Stiches empfiehlt die untere Naturschutzbehörde, sofort Abstand zu nehmen, da die Asiatische Hornisse mit ihrem Stachel eine Duftmarkierung für andere Hornissen setzt und diese ebenfalls angreifen könnten.