Oberbürgermeister Erik O. Schulz freut sich zusammen mit den Projektbeteiligten über das große Interesse an der Aktion „Bänke gegen Rassismus“. (Foto: Dennis Noklies/Stadt Hagen)

Bänke gegen Rassismus: Hagen setzt ein starkes Zeichen für Vielfalt und Zusammenhalt

17. März 2025 – Hagen positioniert sich klar gegen Rassismus: In den nächsten Wochen werden neun „Bänke gegen Rassismus“ an zentralen Orten der Stadt aufgestellt. „Die Bänke sind ein echter Beitrag für ein respektvolles und offenes Miteinander. Wir zeigen, dass Intoleranz in Hagen keinen Platz hat“, freut sich Oberbürgermeister Erik O. Schulz über die Aktion. Die besondere Gestaltung der Bänke – eine zwei Meter lange Rückenlehne mit der Aufschrift „Kein Platz für Rassismus/Ausgrenzung“ und eine kürzere Sitzfläche – unterstreichen die Botschaft symbolisch.


Großes Interesse in Hagen: neun Institutionen erhalten eine Bank

„Es erfüllt uns mit Freude, dass wir dieses Projekt in Hagen umsetzen können“, sagt Tanja Monse von der Integrationsagentur der AWO UB Hagen-Märkischer Kreis. „Mit der Installation der Bänke setzen wir ein klares und weithin sichtbares Zeichen gegen Rassismus.“ Das Projekt wurde durch das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ gefördert und von der Integrationsagentur der AWO, dem Kommunalen Integrationszentrum Hagen und dem AllerWeltHaus Hagen gemeinsam umgesetzt. Dass das Thema auf großes Interesse stieß, zeigte sich bereits im Bewerbungsverfahren: 33 Institutionen aus Hagen bekundeten ihr Interesse, darunter 19 weiterführende Schulen und Berufskollegs. Nach sorgfältiger Auswahl erhielten neun Einrichtungen eine Bank, die sich durch ihr besonderes Engagement gegen Rassismus hervorgetan haben: die Fernuniversität Hagen, die Jugend-Lounge Mitte im Volme Forum, das Albrecht-Dürer-Gymnasium, die Kaufmannschule I, das Cuno-Berufskolleg I und II, das Freilichtmuseum Hagen, die Sportvereine Westfalia Hagen e.V. und Hagen United e.V. und der Bunker Hagen.


„Die starke Beteiligung zeigt, dass Hagener Schulen, Vereine und Einrichtungen bereit sind, sich zu positionieren und die Ungleichheiten sichtbar zu machen, die in der Gesellschaft bestehen und auch weiterzudenken“, betont Alev Yıldızlı vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen.


Bänke als Orte des Nachdenkens und des Dialogs

Die „Bank gegen Rassismus“ ist mehr als nur eine Sitzgelegenheit – sie soll zum Nachdenken anregen und ein Ort des Austauschs sein. „Die Bank ist nicht nur ein Platz zum Verweilen, sondern auch eine Plattform für Diskussionen und ein Mahnmal für den aktiven Einsatz gegen Rassismus“, erklärt Anna-Maria Stenz vom AllerWeltHaus Hagen. Diese Bedeutung wurde bereits bei den ersten Veranstaltungen sichtbar: In der Kaufmannschule I haben rund 30 Schülerinnen und Schüler Texte zum Thema Rassismus verfasst und in einer moderierten Diskussion ausgetauscht. Im Freilichtmuseum Hagen wurde eine Bank im Rahmen des Aktionstags „Fairnetzt“ feierlich eingeweiht – in Anwesenheit der Hagener Bürgermeisterin Karin Köppen. Die Bank steht nun an einem zentralen Ort und lädt Besuchende zum Nachdenken ein.


Weitere Bänke und eine „Wanderbank“ geplant

Die hohe Nachfrage zeigt, dass der Bedarf an solchen sichtbaren Zeichen groß ist. Zudem stellt das AllerWeltHaus dem Projekt eine „Wanderbank“ zur Verfügung, die von verschiedenen Institutionen zeitweise genutzt werden kann. Während der Internationalen Wochen gegen Rassismus ist das Zentrale Bürgeramt der erste Standort für die Wanderbank. „Angesichts des großen Interesses möchten wir das Projekt weiter ausbauen und noch mehr Institutionen die Möglichkeit geben, sich zu beteiligen“, so Tanja Monse. Perspektivisch sollen auch Migrantenselbstorganisationen und Religionsgemeinschaften in das Projekt einbezogen werden. Mit der Aufstellung der Bänke sendet Hagen ein starkes Signal: kein Platz für Rassismus.


Weitere Informationen erhalten Interessierte per E-Mail bei Tanja Monse und Jana Sänger der Integrationsagentur der AWO Hagen-Märkischer Kreis unter tanja.monse@awo-ha-mk.de und jana.saenger@awo-ha-mk.de, bei Anna Stenz vom AllerWeltHaus Hagen unter anna.stenz@allerwelthaus.org und bei Alev Yıldızlı vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen unter alev.yildizli@stadt-hagen.de.