Die Führung beginnt auf dem Friedrich-Ebert-Platz. (Foto: Birgit Andrich)

Stadtführung zu kolonialen Spuren mit VHS und FernUniversität – Anmeldung bis zum 20. März

17. März 2025 – Zu einer Stadtführung zu kolonialen Spuren in der Hagener Innenstadt laden die Volkshochschule Hagen (VHS) und die FernUniversität Hagen (Lehrgebiet „Geschichte Europas in der Welt“) am Samstag, 22. März, von 14 bis 16 Uhr ein. Der Treffpunkt ist vor dem ehemaligen Ratskeller auf dem Friedrich-Ebert-Platz. Eine Anmeldung ist noch bis Donnerstag, 20. März, möglich.


Hagen liegt nicht am Meer und beheimatete kein Kolonialministerium. Die großen Entscheidungen im internationalen Handel fielen in Zentren wie Berlin, Hamburg oder Bremen, wo das koloniale Thema auf der Hand liegt. Trotzdem zeigt ein dezentrales Beispiel wie Hagen deutlich, welche vielfältigen Verbindungslinien zwischen Stadt- und Kolonialgeschichte vor allem zwischen etwa 1850 und 1960 bestanden. Koloniales Denken und Handeln waren im Alltag fest verankert. Koloniale Vereine, Völkerschauen, unternehmerische Tätigkeit in Übersee, Auswanderung, die Entsendung von Missionaren und Kolonialbeamten, Alltagsrassismus, Straßenbenennungen und revisionistische Ansprüche verdeutlichen, dass koloniales Denken keine bloße Randnote von Stadtgeschichte ist. Während der Führung wird die koloniale Vergangenheit Hagens im Stadtbild verortet. Der Rundgang ist barrierefrei, rund zwei Kilometer lang und führt auf ebenem Terrain durch die Hagener Innenstadt.


Die Führung findet im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus statt und ist kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich und unter der Kursnummer 1300 auf der Seite www.vhs-hagen.de oder beim Serviceteam der VHS unter Telefon 02331/207-3622 möglich.