Der bundesweite Tag des offenen Denkmals findet am 8. September auch in Hagen statt. (Foto: Stadt Hagen)
Wahrzeichen entdecken: Tag des offenen Denkmals 2024 in Hagen
27. August 2024 – „Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte“: Unter diesem Motto findet am Sonntag, 8. September, bundesweit der Tag des offenen Denkmals der Deutschen Stiftung Denkmalschutz statt. In Hagen werden an diesem Tag echte Wahrzeichen der Stadt präsentiert und zugänglich gemacht. Mit dabei ist auch die archäologische Fundstelle Blätterhöhle, das vermutlich älteste Denkmal in der Region.
Führung auf den Rathausturm
Peter Mook, Abteilungsleiter aus dem Fachbereich des Oberbürgermeisters und Ehrenamtsbeauftragter der Stadt Hagen, bietet an diesem Tag jeweils um 12 und um 13 Uhr die beliebten Führungen auf den Rathausturm an. Dieser ist zwar nicht denkmalgeschützt, aber „das Wahrzeichen“ der Hagener Innenstadt. Von hier lässt sich ein wundervoller Rundumblick über Hagen, unter anderem auch auf das denkmalgeschützte Planetenmodell, dessen Mittelpunkt die Sonne auf der Turmspitze bildet, genießen. An den 45-minütigen Führungen können jeweils maximal 20 Personen teilnehmen. Der Rathausturm ist ausschließlich über Treppen zu erreichen, ein Aufzug ist nicht vorhanden. Eine Teilnahme an den Führungen ist nur mit vorheriger Anmeldung unter Telefon 02331/207-3026 oder per E-Mail an mirjam.kötter@stadt-hagen.de möglich.
Semestereröffnung in der Villa Post
Die Volkshochschule Hagen (VHS) lädt alle Interessierten von 12 bis 18 Uhr zu ihrer Semestereröffnung in die Villa Post, Wehringhauser Straße 38, ein. Besucherinnen und Besucher erwartet ein buntes Programm bestehend aus Musik, Kunst, Kinderaktionen, italienischem Essen und einigen Schnupperkursen aus dem reichhaltigen Kursangebot der VHS. Um 12.30 Uhr startet vor der Villa Post ein stadthistorischer Rundgang mit dem Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff in Richtung Bodelschwinghplatz und früherer Varta/Akku-Verwaltung. Um 15.30 Uhr können Interessierte an einer Führung durch das Denkmal „Villa Post“ zur Geschichte des Hauses teilnehmen. Weitere Informationen zum Programm der Semestereröffnung finden Interessierte auf der Internetseite www.vhs-hagen.de.
Spätsommerfest am Haus Harkorten
Das 1757 von der bedeutenden Industriellen- und Kaufmannsfamilie Harkort errichtete Haus Harkorten, Haus Harkorten 1, ist ein aus architektur-, wirtschafts- und sozialgeschichtlicher Hinsicht herausragendes Wahrzeichen im Hagener Stadtteil Haspe. Derzeit wird es vom „Verein zur Förderung des Erhalts und der Entwicklung von Haus Harkorten e.V.“ und mit Unterstützung durch verschiedene Fördergeber restauriert. Der Verein lädt am Tag des offenen Denkmals ab 12 Uhr zu einem Spätsommerfest mit Kaffee und Kuchen ein. Darüber hinaus haben Interessierte die Möglichkeit, an mehreren etwa einstündigen Führungen inklusive einer Besichtigung des Erdgeschosses des Gebäudes teilzunehmen. Jeweils um 12 und 13 Uhr führt die Architektin Frauke Kaldewey durch das Haus, um 15 und um 16 Uhr wird die Führung von Stadtheimatpfleger Michael Eckhoff geleitet. Da die Besichtigungen nur mit kleinen Gruppen möglich sind, ist zu den Führungen unbedingt eine Anmeldung bis Freitag, 6. September, unter presse@haus-harkorten.de notwendig.
Besichtigung der Harkortschen Fabrik
Die von Johann Caspar Harkort gegründete Fabrikanlage – in unmittelbarer Nähe zum Haus Harkorten – zeugt als eine von wenigen erhaltenen Anlagen aus dieser Zeit von der Entwicklung der gewerblichen Eisenverarbeitung hin zur industriellen Produktion. Mit dem hohen Schornstein und der imposanten Backsteinfassade fällt das Gebäude bei der Fahrt aus Haspe Richtung A1 sofort ins Auge. Das Baudenkmal beherbergt heute die Tischlerei Vormann, am Tag des offenen Denkmals empfangen die Mitarbeitenden der Tischlerei von 9 bis 13 Uhr alle interessierten Hagenerinnen und Hagener in der Grundschötteler Straße 6.
Ein Blick in die Dorfkirche Dahl
Wer die Dorfkirche Dahl näher entdecken möchte, hat im Rahmen des Tages des offenen Denkmals die Gelegenheit dazu. Von 11 bis 14 Uhr stehen Mitglieder des Presbyteriums sowie Vertreterinnen und Vertreter der Unteren Denkmalbehörde für Fragen zur Kirche und den Restaurierungsarbeiten zur Verfügung. Der schlichte Bruchsteinbau aus dem 14. und 18. Jahrhundert steht markant an der Dahler Straße und bildet den historischen Ortsmittelpunkt von Dahl. Mit den verwitterten Grabsteinplatten an der Nordwand der Kirche, eingebettet zwischen der steinernen Volmebrücke und dem ehemaligen Adelssitz Haus Dahl, sieht die Dahler Dorfkirche etwas verwunschen aus. Zuletzt wurde die Kirche schwer von der Flutkatastrophe 2021 getroffen, kurz nach der Sanierung des Daches waren weitere Restaurierungsmaßnahmen erforderlich.
Besichtigung des Haus Dahl
In Sichtweite zur Dahler Dorfkirche befindet sich das Haus Dahl, ein frühklassizistischer Bau, der um 1825 anstelle einer ruinösen Burg der Herren von Dale entstanden ist. Heute wird das Denkmal an der Dahler Straße 65 bewohnt und die Stiftung Haus Dahl mit dem Vorsitzenden Christian Vormann kümmert sich um den Erhalt des Gebäudes. Das Haus kann am Tag des offenen Denkmals ebenfalls von 11 bis 14 Uhr besichtigt werden, davon ausgenommen sind die vermieteten Wohnungen. Vor Ort steht die Untere Denkmalbehörde für Fragen zur Geschichte des Hauses zur Verfügung.
Ausblick vom Bismarckturm
Als Ausgangspunkt für den Drei-Türme Wanderweg auf den Hagener Höhen thront der Bismarckturm, Kanzlerweg 1, als einer von insgesamt vier Aussichtstürmen im Stadtgebiet über der Innenstadt. Er wurde 1900/1901 von Wilhelm Kreis entworfen und vom damaligen Stadtbaumeister Lamprecht umgesetzt. Der Förderverein Bismarckturm Hagen e.V. mit dem 1. Vorsitzenden Detlev Kura öffnet den Turm am Tag des offenen Denkmals in der Zeit von 13 bis 16 Uhr. Wenn das Wetter es anbietet und die Nachfrage entsprechend groß ist, kann der Turm an diesem Tag auch länger geöffnet bleiben. Im Kiosk daneben gibt es Toiletten, Getränke und Snacks. Mit dem Navigationsgerät erfolgt die Anfahrt über die Christian-Rohlfs-Straße. Die Zahl der Parkplätze auf dem Wanderparkplatz in der Nähe des Bismarckturmes ist begrenzt. Alternativ können Besucherinnen und Besucher auf dem Parkplatz des Restaurants Kaisergarten parken. Hierfür sind Fünf-Stunden-Parktickets über die Internetseite des Drei-Türme-Weges der HAGEN.WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG unter www.digipass.3tuermeweg.de/parkticket/ erhältlich.
Entdeckungen rund um die Blätterhöhle
Die Ausgrabungen an der Blätterhöhle in Hagen-Holthausen feiern in diesem Jahr ihr 20. Jubiläum. 2004 wurden durch den Arbeitskreis Kluterthöhle e.V. menschliche Knochen aus dem engen Höhleneingang geborgen. Damit begann eine noch immer nicht abgeschlossene Forschungsarbeit an der inzwischen international bedeutenden Steinzeitfundstelle. Anfang August haben die archäologischen Ausgrabungen mit Unterstützung durch Studierende der Universitäten Köln und Bochum sowie der LWL-Archäologie für Westfalen und die Stadtarchäologie Hagen begonnen. Normalerweise ist eine Besichtigung der Blätterhöhle nicht möglich – am Tag des offenen Denkmals haben Interessierte jedoch jeweils um 12 und 14 Uhr die Gelegenheit, den Höhlenvorplatz in Begleitung des Grabungsleiters Wolfgang Heuschen nach vorheriger Anmeldung zu besichtigen. Eine Besichtigung des Höhleninneren ist nicht möglich. Pro Führung können maximal zehn Personen teilnehmen. Eine Anmeldung ist bis Freitag, 6. September, unter Telefon 02331/207-3026 oder per E-Mail an mirjam.koetter@stadt-hagen.de notwendig. Das Gelände an der Blätterhöhle ist schwer zugänglich und nur mit festem Schuhwerk und körperlicher Fitness zu erreichen. Im Bereich der Höhlenfelswand besteht Helmpflicht. Eigene Sicherheitshelme können mitgebracht werden, es stehen aber auch Helme für Besucherinnen und Besucher zur Verfügung. Der Treffpunkt ist gegenüber der Adresse Zur Hünenpforte 9.
Das gesamte Programm zum Tag des offenen Denkmals in Hagen sowie zu den bundesweiten Austragungsorten finden Interessierte unter www.tag-des-offenen-denkmals.de. Der Flyer mit QR-Code und Link zur Internetseite des Tags des offenen Denkmals liegt in den städtischen Gebäuden aus und steht im Internet unter www.hagen.de zur Verfügung. Weitere Rückfragen beantwortet Mirjam Kötter, Leiterin der Unteren Denkmalbehörde und Stadtarchäologie der Stadt Hagen, unter Telefon 02331/207-3026.
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