Freuen sich über die neue Mobilstation am Hagener Hauptbahnhof: (v.l.n.r.) Ann-Kathrin Rehm, Jana Funke und Henning Keune. (Foto: Karla Koball/Stadt Hagen)

Erste Mobilstation in Hagen eröffnet

26. Juni 2024 – Das Fahrrad abstellen und in den öffentlichen Nahverkehr umsteigen, den Akku des E-Bikes laden, die Fahrradtasche sicher verstauen oder das Fahrrad reparieren: Das ermöglicht ab sofort die erste Mobilstation in Hagen am Hauptbahnhof, Berliner Platz. „Mit der Mobilstation möchten wir das Umsteigen am Standort Hauptbahnhof möglichst leicht machen“, sagt Henning Keune, Dezernent für den Vorstandsbereich für Stadtentwicklung, Bauen und Sport der Stadt Hagen. „Neben den klassischen Verkehrsträgern wie Bahn, Busse und Taxen bieten wir eine gut ausgestattete Fahrradabstellanlage, E-Roller und künftig eventuell auch Leifahrräder an.“ Damit verknüpft die Stadt Hagen verschiedene Verkehrsmittel an einem Standort und rückt die Stärkung des Radverkehrs in den Fokus.


Angebot der Mobilstation

Der Ausbau des Hauptbahnhofes zur Mobilstation begann bereits im vergangenen Jahr mit dem Bau von vier Sammelabstellanlagen mit insgesamt 80 Stellplätzen für Fahrräder. Hinzugekommen sind nun eine Schließfachanlage mit 14 Fächern mit Ladefunktion, in denen beispielsweise Fahrradtaschen und Helme sicher verstaut und E-Bike-Akkus geladen werden können. Die Anlage befindet sich direkt am Parkplatz hinter den Sammelabstellanlagen. Dort steht ebenfalls die kostenlose Radluft- und Reparaturstation, die verschiedene Werkzeuge sowie eine Luftpumpe bereithält und so die Reparatur von Fahrrädern erlaubt. Ergänzt wird die Mobilstation durch eine Stele, die über das Angebot informiert und damit zur Orientierung dient. Zusätzlich wurde ein neuer Wegweiser zwischen der Haltestelle „Hauptbahnhof“ und dem Bahnhofsgebäude auf dem Berliner Platz eingerichtet. Auch die kürzlich aufgestellten und ausleihbaren E-Scooter der Firma Lime sind Teil der Mobilstation und befinden sich ebenfalls am Parkplatz hinter den Sammelabstellanlagen. Die Anlagen sowie die Stele und der Wegweiser wurden durch den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) gefördert. „Mit der künftigen Umgestaltung des Bahnhofumfeldes im Rahmen der Stadtentwicklung sollen sich die Wege zwischen den einzelnen Verkehrsträgern weiter gebündelt werden“, so Keune.


Mit den neuen Elementen ist insgesamt ein Verknüpfungspunkt zwischen Schienenverkehr, öffentlichem Personennahverkehr, mehreren Abstellanlagen für Fahrräder, Schließfächern mit Ladefunktion und Reparaturmöglichen für Fahrräder am Hauptbahnhof entstanden. Die E-Scooter, Parkplätze, ein Taxistand sowie Serviceangebote wie Ticketautomaten runden das Gesamtangebot ab. Der Radverkehr wird zukünftig in diesem Bereich außerdem durch einen Zweirichtungsradweg in der Bahnhofsstraße gestärkt, sodass der Hauptbahnhof und die Innenstadt für den Radverkehr besser miteinander verbunden sind.


Wie können ein Schließfach oder ein Stellplatz gebucht werden?

Die Buchung der Radboxen, der Sammelabstellanlagen und der Schließfächer ist über die Buchungsplattform „DeinRadschloss“ möglich. Dort können Radfahrerinnen und Radfahrer die gewünschte Anlage heraussuchen. Nach einer kurzen Registrierung wird der Platz für den benötigten Zeitraum gebucht. Nach der Bezahlung erhalten die Kundinnen und Kunden die Zugangsdaten und können ihr Fahrrad abstellen oder ihre Fahrradausrüstung unterbringen.


Städtisches Konzept beschreibt Standorte und Ausstattung Mobilstationen fördern das multi- und intermodale Verkehrsverhalten der Menschen und leisten damit einen Beitrag zum Klimaschutz sowie zur nachhaltigen Verkehrsabwicklung. Der VRR hat ein verbundweites Konzept zur Errichtung von Mobilstationen veröffentlicht. Auch die Stadt Hagen hat sich das Einrichten von Mobilstationen zum Ziel gesetzt und ein städtisches Konzept zur Festlegung der Standorte und Ausstattungselemente erstellt. Insgesamt werden 16 Standorte in der Innenstadt, den Stadtteilen und an Bahnhöfen ausgewiesen.


Ausbau der Mobilstationen in Hagen

Aufgrund der hohen Bedeutung des Standortes als Verknüpfungspunkt ist die erste Mobilstation am Hagener Hauptbahnhof entstanden. „In den kommenden Jahren folgen weitere Mobilstationen, darunter zunächst der Standort Vorhaller Bahnhof“, erläutert Jana Funke, Abteilungsleitung Verkehrsplanung bei der Stadt Hagen. Dem Bahnhof Vorhalle wird zukünftig im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung (IGA) Metropole Ruhr 2027 eine hohe Bedeutung als Ankunftspunkt für die Besucherinnen und Besucher des SeeParks zukommen. Die Stadtverwaltung plant, für die Gestaltung der Mobilstation am Vorhaller Bahnhof mehrere Planungsbüros zu beauftragen, um sich verschiedene Varianten zur Gestaltung des Bereichs erarbeiten zu lassen. Anschließend wird eine Variante ausgewählt und weiterverfolgt. Funke führt aus: „Perspektivisch soll im Stadtgebiet ein Netz von 16 Mobilstationen entstehen und das Angebot zur Verbindung nachhaltiger Verkehrsmittel auf diese Weise vergrößern.“