65 Schülerinnen und Schüler nahmen am Sprachförderangebit des KIs teil. (Foto: shutterstuck/ESB Professional)

Landesprogramm „FIT in Deutsch“: Sprachförderangebot des KIs in den Osterferien

15. April 2024 – In der Gruppe die eigenen Deutschkenntnisse verbessern und das Gelernte im Alltag einsetzen: Mit diesem gemeinsamen Ziel nahmen in den Osterferien etwa 65 neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler an diversen Sprachförderangeboten des „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ teil. Das Angebot wird vom Kommunalen Integrationszentrum der Stadt Hagen (KI) koordiniert und vom Ministerium für Schule und Bildung NRW gefördert. Die drei Bildungseinrichtungen LernCentro, LernPunkt Hagen und Prisma Bildungsplattform e.V. haben jeweils eine Lerngruppe eingerichtet.


An acht Unterrichtstagen haben Schülerinnen und Schüler im Alter von sechs bis 18 Jahren mit den Herkunftssprachen Arabisch, Russisch, Kurdisch, Albanisch und Portugiesisch beispielsweise das LernCentro besucht und dabei die Stadtbücherei sowie Spielmöglichkeiten in Hagen entdeckt. „Das Angebot bezüglich des Spracherwerbs schätze ich insgesamt positiv ein, da bereits in der zweiten Woche Fortschritte zu erkennen waren,“ fasst Eren Celik vom LernCentro zusammen. Im LernPunkt Hagen konnten Kinder und Jugendliche aus Syrien, Marokko, der Türkei und der Ukraine im Alter von sechs bis elf Jahren im Rahmen von Museumsbesuchen, Ausflügen in der Natur und einer eigenen Sportolympiade ihr Vokabular ausbauen. „Die Teilnehmenden fühlten sich während des Programms wohler und hatten weniger Angst, Deutsch zu sprechen, auch wenn sie Fehler machten“, sagt Ahmed Afandi von der LernPunkt Nachhilfe GmbH.


Begleitung durch geschulte Fachkräfte

Den Spracherwerb der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen leiteten Sprachlernbegleiterinnen und -begleiter an. Sie wurden durch pädagogische Schulungen der Landesstelle Schulische Integration (LaSI) gezielt auf ihre Tätigkeit vorbereitet und werden regelmäßig fortgebildet. Je nach Alter der Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen passten sie ihre Aufgaben und Unterrichtsthemen an die Lebenswelt der Teilnehmenden an.


Das Konzept des „FerienIntensivTrainings“ sieht einen regelmäßigen Wechsel zwischen Theoriephasen zu alltagsbezogenen Wortfeldern in den Schulungsräumen der Anbieter und anschließenden Praxisphasen vor. So erarbeiteten die Teilnehmenden beispielsweise zunächst die Vokabeln und Sätze, die sie kennen müssen, um eine Eintrittskarte für das Museum zu kaufen. Anschließend übten sie im Rahmen eines Rollenspiels in kleinen Gruppen die Situation im Museum. Das Kassenpersonal im Museum wurde in die Aufgabe der Teilnehmenden, selbständig und auf Deutsch eine Karte zu bestellen, eingeweiht und sollten ihnen zunächst nicht helfen. Nach dem erfolgreichen Kauf der Karten stand einem Besuch der Ausstellung nichts mehr im Wege. Um die Übung abzuschließen, besprach die Gruppe, was gut geklappt hat und welche Vokabeln und Sätze sie noch einmal üben müssen.


Weitere Informationen über das „FerienIntensivTraining – FIT in Deutsch“ erhalten Interessierte bei Anja Schaube vom KI unter Telefon 02331/207-5803 sowie per E-Mail an anja.schaube@stadt-hagen.de.