RÜCKBLICK



Hagener Kulturtreffen

Kulturschaffende aus Initiativen, Gruppen und Institutionen im Gespräch


Die Kulturtreffen in den Jahren 2019 und 2020 brachten unterschiedliche kulturelle Akteure und das interessierte Publikum zusammen, um über Chancen und Hürden, über Ziele und Bedarfe, über Kooperationen und gemeinsame Fragestellungen zu sprechen. Diese Treffen fanden mehrfach jährlich an verschiedenen Orten statt. Die Kulturtreffen nahmen Bezug auf die von Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Kulturentwicklungsplanung formulierten Ziele. Dazu gehörte die verbesserte Vernetzung der Hagener Kulturakteure untereinander. Alle Menschen in Hagen waren eingeladen, sich einzubringen und mitzudiskutieren. Das Kulturtreffen wurde veranstaltet von der Stadt Hagen.





Was bringt Aufmerksamkeit?

Kulturschaffende und mediale Berichterstattung im Wechselspiel


Montag, 2. März 2020 | 18.30 - 20.00 Uhr | Einlass: 18.00 Uhr

Stadtbücherei Hagen | Springe 1 | 58095 Hagen | Eintritt frei


Mit Dr. Monika Willer (Kulturredakteurin der Westfalenpost),

Stefan Keim (Freier Kulturjournalist) und

Markus Suplicki (Social-Media-Team der Stadtbücherei)


Moderation: Margarita Kaufmann (Beigeordnete) und

Sven Söhnchen (Vorsitzender Kultur- und Weiterbildungsausschuss)



Um das Wechselspiel zwischen Kulturschaffenden und medialer Berichterstattung ging es beim dritten Hagener Kulturtreffen. Es fand am Montag, 2. März 2020, von 18.30 bis 20 Uhr statt. Mit Dr. Monika Willer, Kulturredakteurin der Westfalenpost, und dem freien Kulturjournalisten Stefan Keim (WDR, Deutschlandradio, Welt am Sonntag NRW) wurden zwei renommierte Medienvertreter für das Kulturtreffen gewonnen. Die Arbeit mit Sozialen Medien beschrieb Markus Suplicki aus dem Social Media-Team der Stadtbücherei. Moderiert wurde das gemeinsame Gespräch von Margarita Kaufmann (Beigeordnete) und Sven Söhnchen (Vorsitzender Kultur- und Weiterbildungsausschuss). Veranstaltungsort war diesmal die Stadtbücherei Hagen, Springe 1, 58095 Hagen, der Eintritt war erneut frei.


Wer kulturelle Angebote macht, wünscht sich auch Publikum dafür. Was also tun, um wahrgenommen zu werden? Wie optimiert man als Kulturschaffender die eigene Medienarbeit? Wer welche Informationen wann, wie und wo auswählt, und wie die Realität redaktioneller Arbeit in Printmedien und online aussieht, dazu sollte beim Kulturtreffen Auskunft gegeben werden. Nicht nur, aber auch durch den Einfluss von Instagram, Facebook und Co ändert sich die Medienlandschaft weiterhin und stellt Berichterstatter sowie Kulturanbieter vor neue Herausforderungen, eröffnet aber auch neue Möglichkeiten. Diese Entwicklungen und die damit verbundenen Fragen waren Thema der gemeinsamen Diskussion mit Experten und Publikum.





Dr. Monika Willer wurde 1960 in Bad Münstereifel geboren. Sie studierte in Bonn Musikwissenschaft und Geschichte. Nach der Promotion in Musikwissenschaft und dem Zeitungsvolontariat ist sie seit 1984 Redakteurin der Westfalenpost und als Reporterin in der Titelredaktion für die Kulturberichterstattung in Südwestfalen zuständig.

Stefan Keim, geb.1967 in Wetter an der Ruhr, ist freier Kulturjournalist, Autor und Kabarettist. Als Journalist arbeitet er hauptsächlich für die Hörfunkprogramme des WDR. Regelmäßig ist er zudem für Deutschlandradio Kultur, den SWR, die Welt am Sonntag und den Westfalenspiegel tätig. Neben dem Journalismus arbeitet er als Schauspieler, Moderator, Regisseur und Kabarettist, schreibt Theaterstücke, Kurzgeschichten und Sketche.

Markus Suplicki, Jahrgang 1969, Studium der Musikwissenschaft an der Ruhr-Universität Bochum, anschließend Studium zum Diplom-Bibliothekar an der FH Stuttgart. Nach einigen Jahren in der Stadtbibliothek Göppingen seit 2004 in der Stadtbücherei Hagen. Hier in der Position eine Musikbibliothekars, umfasst sein Tätigkeitsfeld auch verschiedene andere Aufgaben wie die Mitarbeit in verschiedenen Gremien des Verbundes Onleihe24 sowie natürlich im Social-Media-Team der Stadtbücherei.







Rückblick auf das zweite Kulturtreffen:




Theater findet Stadt -

Welche Rolle spielen freie und kommunale Theaterangebote im Hagener Kulturmix?

mit Dario Weberg (Theater an der Volme) und Francis Hüsers (theater hagen)

Moderation: Margarita Kaufmann (Beigeordnete) und Sven Söhnchen (Vorsitzender Kultur- und Weiterbildungsausschuss)

9. März 2019, 13 - 15 Uhr

Theater an der Volme, Dödterstraße 10, 58095 Hagen, Eintritt frei


„Theater findet Stadt“ lautete der Titel des zweiten Hagener Kulturtreffens. Es wurde am Samstag, 9. März 2019 von 13 bis 15 Uhr im Theater an der Volme in der Dödterstraße 10 veranstaltet. Erneut moderierten die Beigeordnete Margarita Kaufmann und Sven Söhnchen, Vorsitzender des Kultur- und Weiterbildungsausschusses, den Austausch. Beim Gespräch mit dem Intendanten des Theaters Hagen, Francis Hüsers, und dem Leiter des privat geführten Theaters an der Volme, Dario Weberg, ging es um die ganz großen Fragen – aber ebenso um die kleinen Geschichten, die das Bühnenleben so spannend machen. Auch dieses Mal war das Publikum aufgefordert, sich mit Meinungen und Fragen einzubringen.


Eine kommunale Institution wie das Theater Hagen, ein freies Haus wie das Theater an der Volme, zudem passionierte Schauspielgruppen und Theatervereine: die Leidenschaft für die Bühne ist vielfältig in Hagen. Wo gibt es Gemeinsamkeiten, wo Unterschiede? Welche Rolle spielen freie und kommunale Theaterangebote im Hagener Kulturmix? Und wofür schlägt das Herz der Theaterschaffenden? Das Gespräch mit den beiden prominenten Theatermachern ermöglichte Einblicke in die Inhalte und Bedingungen der Arbeit auf und hinter der Bühne: Das Publikum soll erreicht und begeistert werden, der Bildungsauftrag und das Hinterfragen aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen spielen eine große Rolle, überdies natürlich die Liebe zur Kunst und der Wunsch, ein bleibendes Erlebnis zu ermöglichen. „Theater findet Stadt“, lautete das Motto der Veranstaltung und zielte dabei auf die Beziehung zwischen den Kulturschaffenden und den Menschen in Hagen. Wie Theaterangebote das Gesicht der Stadt prägen und wo heute die Aufgaben der Theater liegen, dazu erfuhr das Publikum mehr bei freiem Eintritt im Theater an der Volme auf dem Elbersgelände.



Rückblick auf das erste Kulturtreffen:

Soziokulturelle Zentren - Herz eines Stadtteils, Zukunftswerkstatt oder Auslaufmodell?

mit Jürgen Breuer (Kulturzentrum Pelmke) und Rolf Stein (Bahnhof Langendreer Bochum)

Moderation: Margarita Kaufmann (Beigeordnete) und Sven Söhnchen (Vorsitzender Kultur- und Weiterbildungsausschuss)

10. November 2018, 13 bis 16 Uhr

Pelmke Kulturzentrum, Pelmkestr. 14, Eintritt frei

Jürgen Breuer

Jahrgang 1956, seit 1975 in Hagen

Diplom Sozialarbeiter, 15 Jahre Jugendarbeit, Buchhändler

Engagiert in verschiedenen sozialen Bewegungen seit den 70er Jahren.

Seit 1998 Geschäftsführer des Kulturzentrum Pelmke.

Mitglied des Kulturrates Südwestfalen und Mitorganisator zahlreicher überregionaler Kulturprojekte

Rolf Stein

64 Jahre alt. Ab 1981 Kampf für ein autonomes Kulturzentrum.

Gründungsmitglied der Initiative Bahnhof Langendreer 1983.

Arbeitet seit 1985 im Bahnhof, erst auf dem Bau, ab 1986 im Kulturbereich, ab 1990 mit Schwerpunkt Interkultur. Entwickelte mit dem Bahnhof und in der Veranstaltergemeinschaft unter anderen die Festivals Odyssee und Ruhr International. Seit 1987 im Vorstand des Trägervereins.


Es sprachen Jürgen Breuer (Kulturzentrum Pelmke) und Rolf Stein (Bahnhof Langendreer Bochum), die Moderation übernahmen Margarita Kaufmann (Beigeordnete) und Sven Söhnchen (Vorsitzender Kultur- und Weiterbildungsausschuss).


Reger Austausch beim ersten Kulturtreffen


Eine neue Veranstaltungsreihe für Hagen startete am Samstag, 10. November. Die Kulturtreffen werden von der Beigeordneten Margarita Kaufmann und Sven Söhnchen, Vorsitzender des Kultur- und Weiterbildungsausschusses, moderiert. Die Organisation liegt beim Kulturbüro der Stadt. Bei der ersten Veranstaltung boten Jürgen Breuer vom Kulturzentrum Pelmke in Hagen-Wehringhausen und Rolf Stein vom soziokulturellen Zentrum Bahnhof Langendreer in Bochum fundierte Einblicke in die Arbeit solcher Einrichtungen. Die gut besuchte Veranstaltung mit über 90 Teilnehmenden startete mit einem kurzen Rückblick auf den bisherigen Kulturentwicklungsplanungsprozess. Die Beigeordnete Margarita Kaufmann wies auf Schwerpunkte des Hagener Kulturentwicklungsplans hin. Der Wunsch nach mehr Gelegenheiten für den Austausch zwischen Kulturschaffenden und Publikum war eine der Konstanten bei der Bürgerbeteiligung. Dem kommen nun die Kulturtreffen an wechselnden Orten und mit wechselnden Akteuren nach.

Es stellte sich eine Projektgruppe vor, die jungen Menschen den Zugang zu Kulturinstitutionen erschließen und zugleich die interkulturelle Öffnung von Kulturinstitutionen befördern will. Für nachhaltiges und ressourcenwahrendes Verhalten setzt sich die Initiative Hatopia ein, die noch Mitstreiter sucht. Dr. Klaus Fehske hatte sieben prägnante Thesen zum Thema Kultur als Marketinginstrument für die Stadt Hagen mitgebracht. Im zweiten Teil der Veranstaltung erläuterte Sven Söhnchen das neue Veranstaltungsformat. Die Treffen finden mehrfach jährlich an verschiedenen Orten und mit unterschiedlichen Protagonisten statt. Dann entspann sich eine anregende Diskussion über die Inhalte und die Relevanz soziokultureller Arbeit seit ihren Anfängen bis zur heutigen Zeit. Sowohl das 1986 eröffnete Kulturzentrum Pelmke als auch das Bochumer Kulturzentrum Bahnhof Langendreer, das mit seinen über 30 Jahren zu den ältesten soziokulturellen Zentren in NRW gehört, genießen hohe allgemeine Wertschätzung in den jeweiligen Städten und darüber hinaus. Sie fungieren als Anlaufstellen für Initiativen und künstlerisch Tätige, als Veranstaltungsorte von Programmkino bis Comedy, als niedrigschwellige Treffpunkte sowie als Anbieter von Informationsveranstaltungen zu gesellschaftlich relevanten Themen. Zugleich arbeiten sie unter schwierigsten finanziellen Bedingungen und können ihre Arbeit nur dank einem hohen persönlichen Einsatz und ehrenamtlich Tätigen realisieren. Angesichts von steigenden Kosten und Inflation kommt das Ausbleiben von Erhöhungen der kommunalen Beiträge für diese Zentren einer drastischen Kürzung gleich. Kritische Fragen und klare Worte, auch seitens des Publikums, prägten die Veranstaltung.




Hagener Initiativen stellen sich vor



HATOPIA

Hatopia steht für Transformation ohne Disruption.

Ziel ist es, Initiativen, welche sich für eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft einsetzen, zu verknüpfen und zu unterstützen.

Wir laden alle Menschen ein, uns auf dem Weg nach Hatopia zu begleiten.

UNTERSTÜTZUNG GESUCHT

Hatopia Charity Evening:

Jeden Samstag präsentieren wir im AllerWeltHaus eine gemeinnützige Organisation.

Soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit stehen bei uns im Fokus, deshalb bieten wir biofaire Cocktails sowie regiosaisonale Tapas an.

Wir suchen Leute mit verschiedenen Fähigkeiten,

die Lust haben uns tatkräftig zu unterstützen.

KONTAKT

mail@hatopia.de | www.hatopia.de



PROJEKTGRUPPE „MOBILISIERUNG FÜR DEN KULTURBETRIEB DER STADT“

Die Projektgruppe möchte Anstöße aus dem Ehrenamt dafür geben,

das Interesse der Jugend in Hagen für ihre Kultureinrichtungen zu steigern.

Dabei bildet die Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund

einen Schwerpunkt.

Neue Formate sollen entwickelt werden, mit denen das Interesse junger Menschen

am Kulturbetrieb in ihrer Stadt geweckt werden kann.

UNTERSTÜTZUNG GESUCHT

Gemeinsam sollen im Projekt Vorschläge erarbeitet werden, wie bei

Kindern und Jugendlichen Interesse an und Offenheit gegenüber

den Kulturinstitutionen in der Stadt geweckt werden können.

Wir beteiligen uns an der interkulturellen Öffnung des Kulturbetriebs.

Im Projekt sollen die relevanten Institutionen und Initiativen

zusammen gebracht werden, um neue Formen für Ansprache

und Mitwirkung zu erproben.

Die Projektgruppe wünscht sich Unterstützung durch weitere Mitglieder,

darunter besonders VertreterInnen aus den Bereichen Wissenschaft (Fernuniversität), Schulen und Serviceclubs.

KONTAKT

Ortwin Peithmann | Tel.: 02331 625 7434 | E-Mail: ortwin.peithmann@gmail.com

Zeki Boran | Kommunales Integrationszentrum | Tel.: 02331 207 5804 | E-Mail: zeki.boran@stadt-hagen.de



7 provokante (?) Thesen zum Thema „Kultur als Marketinginstrument für Hagen“

( aus Workshop zur Hagener Kulturkonferenz 30.9.17)

1. „Marketing ist Chefsache!“ Daher gehört Kulturförderung als Marketinginstrument unserer Stadt Hagen ins Rathaus (OB, Rat der Stadt, Kulturderzernat, KWA etc.) - nicht in einen „Stuhlkreis in der Pelmke“!

2. Kulturförderung ist kein Kostenfaktor sondern eine Investition in die Zukunft einer Stadt! Warum hat Hagen dazu keinen Kulturbeirat wie andere Städte.

3. „Hagen – Stadt der Kultur und Bildung“ ist eine prägnante Aussage, stellt unsere Besonderheiten heraus (Fernuni, Theater, Museen, etc.) und sollte das nichtssagende, unspezifische „Lebendiges Hagen“ als Leit-Motiv ablösen.

4. Der „Hagener Impuls“ ist ein USP unserer Stadt und wird im bundesweiten Bauhausjahr herausragend auf breiter Front in Hagen gefeiert. Diesen Anlass sollten wir nutzen zu „neuen Hagener Impulsen“! „Story telling“ ist ein wesentlicher Baustein einer erfolgreichen Markenpflege.

5. Ein breites Kulturangebot ist einer der wichtigsten weichen Standortfaktoren für industrielle Ansiedlungen in Hagen und Südwestfalen, der drittstärksten Industrie-Region Deutschlands.

6. Eine vielfältige, lebendige Kulturszene fördert die Integration in unserem bunten Hagen bestehend aus vielen Nationen.

7. Die vielfältige, durchaus auch kontrovers diskutierte deutsche Kultur-Landschaft fördert die Kreativität und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland im Gegensatz zum „internationalen Unterhaltungs-Einheitsbrei“!

Klaus Fehske,

engagierter Unternehmer, Kultur-Kämpfer, Marketing-Fachmann



Die Kulturtreffen bringen unterschiedliche kulturelle Akteure und das interessierte Publikum zusammen, um über Chancen und Hürden, über Ziele und Bedarfe, über Kooperationen und gemeinsame Fragestellungen zu sprechen. Diese Treffen finden mehrfach jährlich an verschiedenen Orten statt. Die Kulturtreffen nehmen Bezug auf die von Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen der Kulturentwicklungsplanung formulierten Ziele. Alle Hagener sind eingeladen, sich einzubringen und mitzudiskutieren.