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Ernst-Meister-Preis 2008

Der Ernst Meister Preis für Lyrik 2008 wurde am 20. August 2008 vergeben. Die Preistträger für einen Hauptpreis und zwei Förderpreise waren:


Der Kulturpreis der Stadt Hagen ging an die 1969 geborene Berliner Autorin Monika Rinck. Die Autorin wurde ausgezeichnet für ihren Lyrikband „zum fernbleiben der umarmung“ der 2007 beim Verlag kookbook, Idstein erschien. In der Begründung der Jury heißt es: „Monika Rinck beherrscht den unprätentiösen, leichtfüßigen, schwerelosen und lakonisch-ironischen Ton. Beobachtungen des Alltäglichen und Hochreflexives stehen in den behandelten Themen direkt und mühelos nebeneinander. Mit ihrem dezidiert zeitgenössischen urbanen Gestus ist sie eine typische Vertreterin der Postmoderne.“ Neben dem soeben ausgezeichneten Gedichtband veröffentlichte Monika Rinck u.a. 2006 den Essay „AH, DAS LOVE-DING“ sowie den Lyrikband „Verzückte Distanzen“, zu Klampen Verlag, 2004.


Monika Rinck studierte Religionswissenschaft, Geschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft in Bochum, Berlin und Yale und lebt heute als Autorin in Berlin.



Die Förderpreise gingen an die junge, 1979 geborene Leipziger Autorin Ulrike Almut Sandig, die bereits zwei Lyrikbände publiziert hat. Sandig studierte am renommierten Deutschen Literaturinstitut in Leipzig und an den in Hamburg lebenden Autor Mirco Bonné.


Bonné, 1965 in Tegernsee geboren, der auch als Übersetzer aus dem Englischen arbeitet, hat soeben in 2008 brandaktuell den Gedichtband „Die Republik der Silberfische“ publiziert. Er erhielt bereits zahlreiche Stipendien und Förderpreise. Eine Hommage an Westfalen, mit dem der Autor familiär verbunden ist, veröffentlichte der Autor in der Wochenzeitschrift „Der Freitag“, „Allerliebst coquetter Bogen, Einmal die Ruhr“ entlang


In der Jury saßen die Literaturwissenschaftlerin Dr. Angela Martini, die an der Universität Witten /Herdecke Allgemeine Literaturwissenschaften lehrt, der langjährige Initiator und künstlerische Leiter des Lyrikertreffens Münster Hermann Wallmann, der Lyriker und Ernst Meister - Preisträger 2005 Jan Wagner und schließlich der renommierte Kulturjournalist, Herausgeber und Literaturwissenschaftler Dr. Hubert Winkels. Als Vertreter der Stadt Hagen war Bürgermeister Dr. Hans-Dieter Fischer mit dabei.


Die Preisträger wurden in einer öffentlichen Preisverleihung am 14. November 2008 im Museum Hohenhof geehrt. Die Laudatio von Theresia Prammer auf die Hauptpreisträgerin Monika Rinck ist hier nachzulesen.


In der sich anschließenden Langen Nacht der Poesie stellten die Preisträgerinnen sich und ihre Texte einem begeisterten Publikum vor.

Der Hagener Orchestermusiker und Percussionist Heiko Schäfer begleitete einige Texte von Monika Rinck mit eigenen Kompositionen. In gelungenem Rahmen wurden die Preisträger gefeiert.





Impressionen von der Veranstaltung:

Besucherresonanz:

  • Sonntag, 16. November 2008
    Ingrid Wick-Hambloch, Harald Hambloch sowie Ina und Ullrich Müller schrieben:
    "da wir am Freitag versäumt haben uns für diesen rundum gelungenen Abend zu bedanken holen wir das auf diesem Weg nach.
    Wir haben es nicht bereut den Weg von Solingen nach Hagen gemacht zu haben. Es war ein wunderschöner Abend mit einem klasse Programm.
    Die Arbeit und Energie, die in diese Veranstaltung geflossen sind haben sich auf jeden Fall gelohnt.
    Es geht hoffentlich weiter."

  • Montag, 17. November 2008
    Hermann Wallmann schrieb:
    "...es war eine phantastisch organisierte, wundersam in das geheimnisvolle Haus integrierte Veranstaltung. - Ich habe gute Kontakte knüpfen und festigen können. - ...
    Der Ernst Meister-Preis darf nicht sterben, vielleicht kann man ihn immateriell oder symbolisch weitervergeben, vielleicht mit einem kleinen Sonderdruck aus dem Meister-Werk. Ich bin sicher, Kritiker, Juroren und schriftsteller würden da mitmachen."






Geschichte des „Ernst-Meister-Preises“


Der Ernst Meister-Preis wurde 1981 zur Erinnerung an den Hagener Lyriker und Schriftsteller Ernst Meister ins Leben gerufen. Meister, der 1911 im heute zu Hagen gehörenden Stadtteil Haspe geboren wurde, und 1979 in Hagen starb, blieb der westfälischen Großstadt zeit seines Lebens verbunden. Hier lebte und arbeitete er zurückgezogen. Selbst mit zahlreichen Auszeichnungen und Preisen dekoriert, gilt er als einer der bedeutendsten deutschen Dichter des 20. Jahrhunderts.


Preisträger:

• 1981 Christoph Meckel

• 1986 Oskar Pastior

• 1990 Paul Wühr

• 1994 Michael Krüger

• 2001 Brigitte Oleschinski (Hauptpreis, HP), Jochen Winter (HP), Jürgen Wiersch (Allgemeiner Förderpreis, AF), Helwig Brunner (AF), Sabine Scho (AF)

• 2003 Lutz Seiler (HP), Ulf Stolterfoht (Westfälischer Förderpreis, WF), Hendrik Rost (AF)

• 2005 Jan Wagner (HP), Nicolai Kobus (WF), Andreas Münzner (AF)

• 2008 Monika Rinck (HP), Ulrike Almut Sandig (AF), Mirko Bonné (WF)

• 2011 Marion Poschmann (HP), Jan Skudlarek (WF), Daniela Seel (AF)

• 2018 Barbara Köhler


Standort & Erreichbarkeit

Kulturbüro Hagen

Fachbereich Bildung


Museumsplatz 3
58095 Hagen

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