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RÜCKSCHAU


Afghanistan 1969: eindrucksvolle filmische Reise mit Live-Vertonung


Unter dem Titel „I don't want your war” werden Impressionen aus Afghanistan im Jahr 1969 gezeigt - ein Land, von Kino und Musik gerettet. Im Mittelpunkt steht ein dokumentarischer Amateurfilm, der 1969 vor Ort gedreht wurde. Während diese historischen Filmaufnahmen gezeigt werden, spielen Musiker aus dem Irak, Italien und Afghanistan eigene Kompositionen zwischen Jazz und Weltmusik sowie traditionelle afghanische Musik. Der Filmevent findet im Kulturzentrum Pelmke am Freitag, 23. September um 20 Uhr bei freiem Eintritt statt.


Es ist wieder Krieg. Nicht in fernen Ländern, sondern in unserer Nähe. Die Idee von "Afghanistan 1969. Ein Land, vom Kino und Musik gerettet" entstand zu einer Zeit, als Bomben und Kriegshandlungen meilenweit von unserem reichen Europa entfernt stattfanden. Das Land, das wir im Film sehen, gibt es nicht mehr, nicht nur, weil vom Moment der Dreharbeiten bis heute 50 Jahre vergangen sind, sondern vor allem, weil dieses Land in den letzten Jahrzehnten durch zahlreiche Kriege verwüstet wurde und das trotz der so genannten Friedens- oder Sicherheitsmissionen. Durch die Kamera der aus Italien stammenden Amateurfilmerin Anna Bavicchi entdecken wir ein Land vor dem Krieg, ein ganz anderes Land als das, das wir heute durch unsere Medien kennen. Zudem zeichnet ihr Filmmaterial ein besonderes Portrait der Gesellschaft – der private Blick auf den Alltag, die persönlichen Begegnungen sind weit entfernt vom kommerziellen Charakter der Filmindustrie und berühren das Publikum auf besondere Weise.


Für den Regisseur Geremia Carrara und die vier Musiker ist dieses Projekt auch Ausdruck des Wunsches nach einer neuen möglichen Harmonie für Afghanistan und auch für alle anderen Länder, die sich im Krieg befinden. Der Film wird von einem internationalen Ensemble aus Italien, dem Irak und aus Afghanistan musikalisch live vertont: Cosimo Erario (Gitarre), Bassem Hawar (Djoze), Alessandro Palmitessa (Komposition und musikalische Leitung, Klarinette, Saxofon), Daud Khan Sadozai (Robab). Bassem Hawar ist Träger des WDR Jazzpreises 2020 in der Kategorie Musikkulturen. Die Musik ist eine Begegnung zwischen europäischer und orientalischer Musiktradition und eine Geste gegen Unterdrückung und Zerstörung.


Die Filmschau im Saal des Kulturzentrums Pelmke, Pelmkestr. 14 in Wehringhausen, dauert ca. 45 min, der Eintritt ist frei, Einlass ab 19:30 Uhr. „Afghanistan 1969. Ein Land, vom Kino gerettet“ ist ein Projekt von Geremia Carrara in Kooperation mit dem Kulturbüro Hagen und dem Kulturzentrum Pelmke. Es wurde realisiert mit der Unterstützung von Home Movies. Archivio Nazionale del Film di Famiglia (Bologna) und gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem NRW Kultursekretariat.



Afganistan 1969: Palmitessa & Ensemble

Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und dem NRW Kultursekretariat

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