Projektefond 2024

Soundtrips im Mai 2024, (c) privat

Soundtrips

Am 8. Mai 2024 in der Volkshochschule


Das Duo Saadet Türköz (Stimme) und Nils Wogram (Posaune) performten am Mittwoch, den 8. Mai in Hagen. Die kasachisch-türkische Sängerin und der in Brauschweig geborene Ausnahme-Posaunist gaben ein Konzert mit improvisierter Musik in der Villa Post der VHS Hagen, Wehringhauser Straße 38, 58089 Hagen.

Das Duo wurde im zweiten Konzertteil ergänzt durch Jan Klare (Rohrblattinstrumente) und Martin Verborg (Violine).


Saadet Türköz wuchs in Istanbul als Tochter kasachischer Migranten auf und lebt in Zürich. Sie singt in kasachisch, türkisch sowie in Sprachen der Phantasie. Aus ihren Improvisationen erwachsen Lieder, in denen sich die Kraft des Lebens konzentriert. Lieder in den Zeiten weltweiter Wanderbewegungen. 2023 erhielt Türköz den Schweizer Musikpreis.

Nils Wogram gehörte unter anderem zur Band Jazzkantine und wurde für seine Musik bereits vielfach mit Preisen ausgezeichnet. Er lebt und unterrichtet in der Schweiz. Seine Musik wurzelt in der Tradition des Jazz, den er um andere Materialien erweitert, darunter andere Formen von Rhythmus, Form sowie melodischem und harmonischem Material. Im Duo mit Saadet Türköz wird die Posaune zur Stimme, zum lautmalenden Widerpart, zum Dialogpartner der Sängerin. Das Duo veröffentlichte 2021 die CD Songdreaming (auch bei youtube zu hören) .

Der in Hagen-Hohenlimburg aufgewachsene Saxophonist, Flötist und Klarinettist Jan Klare leitet die NRW-Großformation The Dorf, spielt in zahlreichen improvisierenden und Jazz-Ensembles, darunter die Band „Kind“ u.a. mit Dieter Manderscheid und Shannon Barnett. Er ist Mitbegründer des Labels „Umland Records“ und hat auch für die WDR Bigband komponiert.

Der Hagener Musiker Martin Verborg spielt in Kammermusikensembles, Rock-, Blues-, (Free-)Jazzgruppen und arbeitete mit Tänzern und Pantomimen zusammen. Er ist Mitglied des Improvisationstheaters „Emscherblut“ sowie zahlreicher Ensembles wie The Dorf, des Wuppertaler Improvisationsorchesters und „the sephardics“.

Das Konzert ist eine Veranstaltung des Netzwerks Soundtrips NRW (http://BLOCKED/www.soundtrips-nrw.de) in Verbindung mit dem Kulturbüro der Stadt Hagen, der VHS Hagen, dem Kulturzentrum Pelmke, dem NRW Kultursekretariat Wuppertal sowie dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Viefalt tut gut Festival 2024, Foto (c) Hannah Scharlau

Vielfalt tut gut Festival

Am 22. Juni 2024 im Dr.-Ferdinand-David-Park


Am 22. Juni 2024 fand von 15 bis 23 Uhr das „Vielfalt tut gut“-Festival im Dr.-Ferdinand-David-Park rund um das AllerWeltHaus Hagen statt. Sowohl die zahlreichen teilnehmenden Organisationen als auch die vielfältigen und diversen Besuchergruppen spiegelten die Ziele des Festivals perfekt wider: (Interkulturelle) Begegnungen schaffen und ein Zeichen setzen gegen Rassismus, Ausgrenzung und Diskriminierung. Insgesamt beteiligten sich 40 Selbstorganisationen von Migrant*innen (MSO), weitere Vereine, Organisationen und Künstler*innen am „Vielfalt tut gut“-Festival.

Die Atmosphäre auf dem Festival war den gesamten Tag über ausgelassen und entspannt. Im reichhaltigen kulinarischen „Food Court“ konnten die Besucher*innen köstliche und frisch zubereitete Speisen aus verschiedenen Ländern genießen.

Besonders die kleinen Besucher*innen des Festivals kamen am Nachmittag auf ihre Kosten. Neben einer Vielzahl an familientauglichen Outdoor-Spielen, Kreativangeboten und der Hüpfburg des Jugendring Hagen e.V., gab es in diesem Jahr eine besondere Überraschung: Die ersten 75 Kinder erhielten einen Gutschein für eine kostenlose Eiskugel der Ella Stracciatella Eismanufaktur.

Moderator Mohammad Al Haji leitete mit guter Laune durch das abwechslungsreiche Bühnenprogramm und präsentierte dem begeisterten Publikum zudem seine eigenen Tanzkünste. Darüber hinaus reichte das Nachmittagsprogramm von Tanz über Musik und Artistik bis hin zu einer Modenschau.

Dank der Förderung des Kulturbüros wurde für das abendliche Programm die Band „Jamila & the other heroes“ gebucht. Die Band, bestehend aus fünf internationalen Musiker*innen, konnte das Publikum des Festivals mit einer Mischung aus Psychedelic Desert Funk und arabischer Folklore, gepaart mit politischen Inhalten mitreißen. Mit ihrer Musik und ihren Texten wollen die fünf Musiker*innen dazu beitragen, Vorurteile gegenüber Menschen mit Migrations- und Fluchtgeschichte abzubauen und den Reichtum kultureller Diversität hörbar zu machen.

Zum ersten Mal konnten tanzfreudige Gäst*innen des Festivals bei der Aftershow-Party im Kulturzentrum Pelmke bis in die Morgenstunden weiter feiern. Hierfür stand ein kostenloser Bustransfer zur Verfügung.


Erdklavier 2.0: Klangskulpturen im performativen Raum

Am 6. September in der Johanniskirche


In seiner neu aufgelegten Konzertreihe „Erdklavier 2.0“, lädt das Ensemble CRUSH zu einem unkonventionellen Hörerlebnis ein und knüpft an ihr erfolgreiches Projekt „Ensemble CRUSH + BEUYS‘ erdklavier“, welches 2021 anlässlich des Joseph Beuys Jubiläums stattfand, an.

Die erzeugten Klänge und Geräusche werden als Skulpturen begriffen und erschaffen einen liminalen Raum, der sich an der Schnittstelle zwischen Konzert und Ausstellung ansiedelt. Neben den Klangkonstellationen aus Akkordeon, Flöte, Cello und Klavier wird die Orgel als zentrale Akteurin ins Auge gefasst und vervollständigt das Klanglabyrinth.

Das Projekt „Erdklavier 2.0“ ist eine Ausgestaltung der Idee des Erdklaviers nach Joseph Beuys und setzt seinen Gedanken, „dass man Bilder hört und Skulpturen mit dem Ohr wahrnimmt […]“ in einer insgesamt 6-gliedrigen Konzertreihe, künstlerisch um:

26.05.24, 18 Uhr - Melanchthonkirche Bochum

09.06.24, 17 Uhr - Marienkirche Duisburg

24.08.24, 18 Uhr - Matthäuskirche Gelsenkirchen

06.09.24, 18 Uhr - Johanniskirche Hagen

21.09.24, 12 Uhr - Citykirche Mönchengladbach

08.10.24, 19 Uhr - Essen Kreuzeskirche


In eindrucksvollen Räumen unterschiedlicher Kirchen werden unter anderem Werke von Erik Satie, John Cage und Igor Stravinsky gespielt, sowie auch das eigens für das CRUSH Ensemble komponierte Stück „In einem Atem vier“ von Peter Gahn. Die Stücke werden vom Ensemble neu interpretiert und instrumentiert, sodass manche teils simultan erklingen und die Zuschauerschaft dazu einladen, ganz unterschiedliche Impressionen mitzunehmen.

Mehr Informationen unter

https://ensemble-crush.com/erdklavier-2-0-2/