Projektefonds 2020 - geförderte Projekte


HALZ verschönert Trafohäuschen


Das Hagener Arbeitslosenzentrum (HALZ), der Diakonie Mark-Ruhr, in der Rathausstraße 31 hat das benachbarte Elektrohäuschen in einen echten Hingucker verwandelt.


Das HALZ konnte für die Umgestaltung den Künstler Oliver Mark aus Dortmund gewinnen. Aus den Vorschlägen der Teilnehmer aus der Arbeitsgelegenheit kreierte der Künstler das Kunstwerk. „An nur einem Tag stellte Oliver Mark das Projekt fertig“, berichtet Martin Pacyna, Leiterin des HALZ. „Das Erscheinungsbild hat sich dadurch sehr positiv verändert. Schon bei der Arbeit bekam der Künstler viele positive Reaktionen der Fußgänger“.

Soundtrips NRW - Konzert mit Vid und Jost Drasler in der VHS-Villa Post


Das Konzert war ein sehr spezielles musikalisches Erlebnis. Im ersten Teil des Abends stellten die Brüder Vid und Jost Drasler ihr Musikkonzept vor, wobei die traumwandlerische Sicherheit, mit der die beiden miteinander umgingen und die Geschichte der Musikwerdung des Klanges in der Improvisation vorführten, das Publikum atemlos machte. Nach der Pause erweiterten als Vertreter der regionalen Musikszene der Dortmunder Achim Zepezauer mit seinem „Tischlein Elektrisch“ (elektronische und elektroakustische Klangerzeuger bzw. –verfremder) und der Hagener Geiger Martin Verborg die Gruppe zum Quartett, welches nahtlos da anknüpfte, wo vorher aufgehört wurde und einen wahren Parforceritt durch die Möglichkeiten improvisierter Musik, ihre Geschichte und verschiedene Zustände lieferte.

Soundtrips NRW - Konzert mit Michael Zerang und Irena Tomazin in der VHS-Villa Post


Das Konzert war ein besonderes und hochklassiges musikalisches Erlebnis. Im ersten Teil des Abends stellte das Duo Michael Zerang und Irena Tomazin seine Tonsprache vor, wobei einen die auf lange Sicht shamanistisch anmutenden Klangbilder in tranceähnliche Zustände mitrissen. Ohne ein einziges mal die Trommeln zu schlagen entlockte Zerang ihnen mittels diverser Reibgegenstände Klänge, welche eher an Walgesänge erinnerten denn an Percussion. Tomazin hingegen ließ keine Stimmtechnik von Yodeln, Obertongesang oder Throatsinging aus. Nach der Pause erweiterte als Vertreter der regionalen Musikszene der Trompeter Markus Türk aus Grevenbroich und der Hagener Geiger Martin Verborg die Gruppe zum Quartett. Sie präsentierten die Improvisierte Musik als eigene Musikrichtung mit Verbindungen und Wurzeln aus Jazz und Weltmusik.

Postkartenaktion zur Ausstellung "Meine Art"


Im Cafe Mundial im AllerWeltHaus Hagen wurden vom 31.07.2020 bis zum 09.11.2020 die kreativen Werke "Meine Art - Weltsichten" von Sepiedeh Fazlali gezeigt.

Die Besucher*innen waren herzlich eingeladen kostenlos Postkarten mit Ausstellungsmotiven mitzunehmen. Der Schriftzug auf der Kartenrückseite "Sende mich an einen lieben Menschen" verstand sich als Anregung, diese Erinnerungsstück nicht nur zu behalten, sondern auch an seine Mitmenschen zu verschenken und dadurch in Kontakt zu kommen. Trotz der Pandemie wurden so in ganz Hagen und vielen weiteren Städten zahlreiche Postkarten zur Geste des sozialen Miteinanders.

Meine Art - Weltsichten sind feine farbenfrohe Collagen, die versuchen ein Gleichgewicht zwischen scheinbaren Gegensätzen herzustellen: Abstraktes und Konkretes, Natur und Gesellschaft, Reales und Fiktives, Orient und Okzident, Vergangenheit und Zukunft werden miteinander vereint. Dadurch wirken die Bilder wie ein Spiegel des facettenreichen Lebens selbst. Die Papiercollagen bestehen aus gesammelten Fundstücken und Geschenktem von unterschiedlichen Orten und Menschen.

Gedächtnisausstellung in der HAGENRING-Galerie 100 Jahre Helwig Pütter


Helwig Pütter wäre im Jahr 2020 100 Jahre alt geworden. Der HAGENRING e.V. hat ihm deshalb eine Gedächtnisausstellung vom 18.10. bis 29.11.2020 gewidmet.


Helwig Pütter wurde am 21.9.1920 in Hagen geboren. Schon früh wurde sein künstlerisches Talent erkannt. Nach einer Lehre als Dekorationsmaler besuchte er von 1934 bis 1937 die Malerschule der Stadt Hagen. Hier lernte er August Müller-Lamberty als Lehrer kennen. Dieser gehörte 1924 zu den Gründungsmitgliedern des HAGENRING.


Von 1937 bis 1939 studierte Helwig Pütter an der Folkwang-Schule in Essen. Das Studium wurde durch den Beginn des 2. Weltkrieges unterbrochen. Nach der Kriegsgefangenschaft war er zunächst wieder als Dekorationsmaler und Innenraumgestalter in Hagen tätig bevor er später als freier Maler unabhängig arbeitete. 1949 trat er dem HAGENRING bei. Von 1967 bis 1973 leitete er zusammen mit Carl Baumann und Horst Becking den HAGENRING. Von 1973 bis 1998 war er zweiter Vorsitzender des HAGENRING.


1983 gründete Pütter die Malschule im HAGENRING. Sie sah sich in der Tradition der damaligen Malerschule der Stadt Hagen. Helwig Pütter hat sich an vielen Stellen für den Künstlerbund engagiert. Aussagen wie „die gute Seele des HAGENRING“ oder „prägend für den HAGENRING“ sowie „ein künstlerischer Freund“ beschreiben nach Aussagen vom Vorsitzenden des HAGENRING, Karl-Josef Steden, treffend sein umfangreiches Wirken über Jahrzehnte hinweg. Er blieb Zeit seines Lebens seiner Heimatstadt Hagen eng verbunden. Helwig Pütter starb am 26.10.2003.

Tanzprojekt für Menschen ab 50 Jahren „Yesterday, the Stars-gravityless“


Projektleitung: Rachel Brüggemann, Film- & Fernsehwirtin (Regie/Produktion)


Konzipiert ist dieses Projekt für tanzbegeisterte Menschen ab 50 Jahren, an dem ca. 10-14 Personen teilnehmen. Es ist die achte Produktion, die das seit 2006 bestehenden Ensemble erstellt und aufgeführt hat. Für die Proben und die Einstudierung des Stückes treffen sich die Projektteilnehmer einmal wöchentlich in den Räumen des Hasper Hammer e.V.. Vor der Aufführung des Stückes wurden weitere intensive Proben angesetzt werden.


Das innovative Tanztheater-Projekt greift nicht auf altbekannte Choreografie-Strukturen zurück, sondern entwickelt eigene Formen des Ausdrucks und Stils der einzelnen Ensemblemitglieder. So wird die gesamte Bandbreite aus experimentellen Tanz, Jazztanz, Folklore, Ballett und Tanztheater berücksichtigt, die es den tanzbegeisterten Amateuren ermöglichen, spielerisch die tänzerische-theatralischen Körperbewegungen zu erlernen und umsetzen.


Durch zahlreiche Übungen, Improvisationen und konzentriertes Arbeiten mit dem Körper wird es auch Anfängern leicht gemacht ihr kreatives Potential zu entwickeln. Verhaltensweisen, Ausdruck und Bewegungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in die Choreografien eingebaut, experimentell verändert und in neue Zusammenhänge gesetzt. Somit wird die Möglichkeit eröffnet die eigene Person zu erfahren und neue kreative Ausdrucksmöglichkeiten auszuprobieren. Den Teilnehmern/innen wird eine große Aufmerksamkeit und ein uneingeschränktes Engagement zuteil. Das Tanzprojekt für Menschen ab 50 hat seinen krönenden Abschluss mit den Aufführungen vor Publikum auf der Bühne des Hasper Hammer.

WestDeutsches Tanztheater - The Solitude of Memory


Die Kulturinitiative, WestDeutsches Tanztheater, besteht aus einem multikulturellen Künstler-Kollektiv von Choreograf*innen und Tänzer*innen. Ziel ist die Kreation eines Konzeptes, welches die kreative Auseinandersetzung mit der Stadt Hagen fördert, um diese zukunftsfähig und lebenswert zu gestalten und dabei Heimatorte zu schaffen.

Tanz bietet die perfekte Grundlage, um Menschen aller Generationen und Bevölkerungsschichten miteinander zu verbinden. Für die Umsetzung gibt es bereits Kooperationspartner*innen, wie die Johanniskirche als Aufführungsort, wo die Premiere am 18. September 2020 stattfand.

Das Tanzstück „The Solitude of Memory“ alias (Körper-Zeit-) Erinnerung beschäftigt sich mit dem Thema Erinnerung und Erinnerungskultur. Die zwei spielen eine wichtige Rolle im gesellschaftlichen Miteinander. Ganze Wirtschaftszweige beschäftigen sich mit der Entwicklung von Speichermedien, mit der Verarbeitung und Konservierung von Information und Erinnerung. Erinnerung ist ein Kampf gegen die Zeit und das Vergessen oder ein Spiel mit der Zeit? Der menschliche Körper speichert Erinnerungen, in ihm bildet sich Zeit ab. Erfahrungen – gute wie schlechte – schreiben sich in unser Gewebe, in Muskeln und Zellen ein, bestimmen, wie wir uns im Alltag bewegen und welche Züge unser Gesicht über die Jahre annimmt.

Durch Orgel-Musik vom Hagener Komponisten und Pianisten Martin Brödemann wurde diese Landkarte in Bewegung gesetzt und bringt tänzerisch zum Ausdruck, welche Narben, welche Gedanken, welche Erinnerungen wir in uns tragen.